Leserbrief

„Freundlicherweise“ hinterlassen. Muss das sein?

Unsere Leserin Christiane Kornbichler, Taunusstraße, Neuenhain, macht ihrem Ärger über das Verhalten von Hundebesitzern Luft:
Nicht erst in Zeiten von Corona – die Ignoranten, Egoisten und rücksichtslosen Mitmenschen gibt es leider auch. Solange sie das gesellschaftliche Miteinander nicht direkt beeinträchtigen, einen beschimpfen oder gar attackieren, sollen sie doch machen, was sie wollen, aber den anständigen und vernünftigen Bürger, der mit offenen Sinnen durch seine Umwelt spaziert – um Natur zu erleben und wenn möglich auch zu genießen – , nicht behelligen. Aber da gibt es die unansehnlichen, stinkenden Hinterlassenschaften des besten Freundes dieser Mitmenschen, die einem die Freude und den ungetrübten Genuss ziemlich einschränken. Und zwar im doppelten Wortsinn haufenweise! Der Vierbeiner kackt halt dahin, wo es gerade passt, ob mitten auf den Weg oder knapp daneben – und da liegen sie dann, die Tretminen unserer ach so tierverliebten Zeit. Das Beste für meinen besten Freund, und für den Mitbürger gerade mal Verachtung und eine „ist mir doch Scheiß-egal Haltung“.

Auf diesen Wegen spazieren nun auch mal die verantwortungsvollen Hundebesitzer, die – und so ist es nicht nur vorgesehen, sondern vorgeschrieben – eben diese Kackhaufen wegräumen. Dafür gibt es die passenden Beutel, den nächsten Mülleimer (davon könnte es gerne mal einer mehr sein unterwegs) und so ist das erledigt. Nun werden aber auch diese, ich nenne sie mal „Anständigen“, von den anliegenden Kleingärtnern und Spaziergängern beschimpft ob dieser Kackhaufen. So werden eben wegen ein paar rücksichtsloser, anonymer Ignoranten mal wieder alle in einen Topf gesteckt, und dann soll man sich vielleicht auch noch rechtfertigen? Da wird ein Miteinander propagiert in diesen Zeiten, Aufeinander Acht geben und so weiter und so fort. Pustekuchen! Es ist vielleicht eine kleine Minderheit, obwohl die Menge der ganzen Sch….. mich daran fast zweifeln lässt.

Was also tun? Sich auf die Lauer legen, bis man mal einen der Missetäter in flagranti ertappt? Ansprechen, sich dann anpöbeln und womöglich beschimpfen lassen? Das kann nicht die Lösung sein. Fotofallen an den Haupt-Kack-Alleen? Ich weiß es auch nicht, aber mir und vielen anderen stinkt es gewaltig! Ich werde dennoch weiter rund um Neuenhain spazieren gehen und versuchen, unsere herrliche Natur zu genießen. Aber ohne diese auf den Wegen hinterlegten Unanständigkeiten wäre das natürlich noch viel schöner!

Das musste endlich mal gesagt/geschrieben werden.



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