1250 Jahre – ein stolzes Jubiläum

Eschborn (es). Risolf und sein Bruder Hadalmar aus Aschenbrunne schenken dem Kloster Lorsch am 12. Juni 770 eine Hufe Land, 43 Leibeigene und einen Weinberg. So steht es im Lorscher Codex, dem ältesten Grundbuch der Region. Die Urkunde gilt als erste Erwähnung des Ortes Eschborn, damals Aschenbrunne. „Nicht jeder Ort hat so eine lange Geschichte. Darauf können wir stolz sein“, sagte Bürgermeister Adnan Shaikh zur Vorstellung des Jubiläumsprogramms im Sitzungssaal des Rathauses. Dieses Programm hat es in sich, die Liste der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ist lang und beginnt am 22. und 23. April mit dem ersten Literatur-Festival in der Stadt anlässlich des Welttages des Buches. Sie endet mit der Wiederaufführung des Theaterstücks „Zurück in die Zukunft“ von der zehnten Klasse – Darstellendes Spiel – der Heinrich-von-Kleist-Schule in der Stadthalle am 3. November. Dazwischen ist viel los. Und die Stadt schmückt sich mit einem eigenen Logo, entwickelt von Stella Svalina, Tom Barton und Leon Steinbach aus dem Kunst-Leistungskurs der Heinrich-von-Kleist-Schule. Das Logo in den Grundfarben Dunkelrosa und Blau verbindet den alten Stadtkern mit dem neuen Gewerbegebiet. Im unteren Halbkreis sind die kräftigen Wurzeln einer Esche zu sehen. „Wir wollten sowohl die Vergangenheit als auch die neuartige Entwicklung festhalten und die Natur mit einbeziehen“, erklärte Tom Barton. „Die Tradition und das Moderne sind eben in Eschborn fest verwurzelt“, ergänzte Johanna Kiesel vom städtischen Kulturreferat, die mit ihrem Team das Programm konzipierte.

Auftakt der Open Air Saison ist das Eschenfest vom 15. bis zum 17. Mai. Es beginnt in diesem Jahr schon am Freitag. „Es ist sozusagen ein Eschenfest plus und findet auch auf dem Rathausplatz statt“, bemerkte Shaikh. Das Highlight ist ein 38 Meter hohes Riesenrad, das auch eine barrierefreie Gondel bietet. Die Fahrt kostet 2,50 Euro und wird damit zu 50 Prozent von der Stadt bezuschusst.

Ein Weindorf bietet gute Tropfen aus dem Rheingau an, Snacks gehören ebenfalls zum kulinarischen Teil.

Ein ausgewähltes Musikprogramm zieht sicher viele Besucher an. „Liebling der Kinder ist der autonom fahrende Elefant und die Gruppe Osadia“, fügte Kiesel hinzu.

Am Freitag, 12. Juni, findet um 18 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal der offizielle Festakt mit geladenen Gästen statt, anschließend gibt es auf dem Rathausplatz ein Bürgerfest mit Musik und Gastronomie.

Etwas Besonderes ist der Zeitstrahl vom Jahr 770 bis zur Gegenwart. Von winzig kleinen Häusern, einem Ritter, angrenzenden Siedlungen führt er bis zu den Hochhäusern der jüngsten Vergangenheit. Gestaltet hat den Zeitstrahl Sandra Beer, die ausdrucksvolle Illustration hat bereits ihren Platz im Sitzungssaal gefunden.

Darüber hinaus gibt es online eine Entdeckerkarte unter eschborn.de. Entwickelt wurde diese Karte vom Geschichtskurs der Stufe 11 der Heinrich-von-Kleist-Schule in drei Monaten.

Wer sich mit dem Logo schmücken möchte, kann T-Shirts, Hüte, Rücksäcke, Gläser und Fächer mit dem neuen Emblem zum Stadtjubiläum erwerben – die ersten T-Shirts stellten die Programm-Verantwortlichen gleich selbst vor.

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