75 Jahre Weltkriegsende Erinnerungskultur an der HvK

Eschborn (es). In diesen Tagen wird weltweit an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren gedacht. Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier hat bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin mit mahnenden Worten noch einmal deutlich gemacht, dass es kein Ende des Erinnerns gibt. Die Verpflichtung zur Erinnerung ist auch eine zentrale Aufgabe von Schule, die die Heinrich-von-Kleist-Schule sehr ernst nimmt. Die Schule pflegt seit vielen Jahren eine intensive Erinnerungskultur.

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg des Erinnerns ist der 75. Jahrestag der Reichspogromnacht im November 2013. Seinerzeit hatten sich mehrere Klassen und Kurse der HvK auf Spurensuche in Eschborn, Bad Soden und Höchst begeben und jüdisches Leben in der Nachbarschaft erkundet. Damals wurde auch das Stolpersteinprojekt der HvK ins Leben gerufen. Mittlerweile hat die Schule die Patenschaft für drei Stolpersteine in Höchst, Bad Soden und Eschborn übernommen. Im Eingangsbereich der Schule informiert ein Schaukasten darüber. Schüler der Schule besuchen „ihre“ Stolpersteine regelmäßig, reinigen sie und ehren die Opfer. „Gerade in Zeiten, wo es immer weniger Zeitzeugen gibt, ist es ganz wichtig, andere Zugänge zu finden, wie Erinnerung lebendig bleiben kann. Stolpersteine sind da eine wichtige Form der Erinnerungskultur“, so Fachbereichsleiter Krönker, der zusammen mit Geschichtslehrerin Petra Dejon das Stolpersteinprojekt der HvK initiiert hat und auch heute noch betreut. Am 27. Januar dieses Jahres hat die HvK aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz einen schulweiten Projekttag veranstaltet. In vielen verschiedenen Gruppen und auf ganz vielfältige Weise haben die Schüler an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft gedacht.

Erinnerung ist aber zugleich auch Mahnung, das ist Schülern und Lehrern an der HvK wichtig. Aus der Geschichte zu lernen und wachsam im Heute zu sein – als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ versucht die HvK, diesem Anspruch immer wieder neu gerecht zu werden.



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