Abwechslungsreiches mit Kino und mehr im Eschborn K

Am Samstagabend ist Uli Höhmann mit seinem Pressekabarett „Gab‘s Tote?“ zu Gast im Eschborn K. Foto: Johanna Schmücker

Eschborn (ew). Ein Wochenende mit viel Programm und auch danach geht es abwechslungsreich weiter. Am Freitag, 13. Mai, um 20.15 Uhr zeigt das Eschborn K im Rahmen des Lesefests „Frankfurt liest ein Buch 2022“ Wolf Gremms Film „Nach Mitternacht“ von 1982 mit Désirée Nosbusch in einer ihrer ersten Filmrollen. Deutschland 1935: Die 19-jährige Sanne zieht zu ihrer Tante nach Frankfurt. Als sie sich in ihren Cousin Franz verliebt, zeigt seine eifersüchtige Mutter das Mädchen bei der Gestapo an. Sanne muss Franz verlassen und zieht zu ihrem Bruder. Bei ihm kommt sie in Kontakt mit Oppositionellen und Juden und lernt so das Unrecht eines starren, unmenschlichen Systems kennen. Ein Film, der anhand von Einzelschicksalen zeigt, wie Menschen auf die immer beklemmender werdende Atmosphäre in der NS-Zeit reagieren – wie sie trotz ihres Drangs nach Leben schließlich resignieren. Einen kurzen Einführungsvortrag gibt der Frankfurter Stadtführer und Historiker Björn Wissenbach.

Am Samstag, 14. Mai, findet im Rahmen des Kursprogramms eine Stadtführung mit Björn Wissenbach zum Lesefest „Frankfurt liest ein Buch 2022“ statt. Bei der Führung werden die Frankfurter Schauplätze des Romans von Irmgard Keun „Nach Mitternacht“ besucht und die Teilnehmer erfahren spannende Hintergrundinformationen zum Roman. (Stadtführung/Kurs-Nr. 222-4-35, 11 bis 13 Uhr, Treffpunkt: Lucae-Brunnen an der Alten Oper, Frankfurt).

Am Samstag, 14. Mai, um 20.15 Uhr im Saal des Eschborn K in der Jahnstraße 3 ist am Abend Uli Höhmann zu Gast im K mit seinem Pressekabarett „Gab‘s Tote?“ Höhmann ist Radiojournalist. Seit über zwanzig Jahren. Und er hat sie alle gehabt. Die Kleinen und die ganz Großen. Live im Studio zum Interview: die Wut und die KI, den Feinstaub und den Klimawandel. Uli Höhmann bringt sie zum Reden – allein mit seiner Stimme. Und ganz nebenbei erzählt er noch, wie man gelungene Interviews führt, welche Fragen immer gehen und – weiß das Ihre Frau? Und warum sämtliche Fragetechniken völlig schnurz sind, wenn man Ministerpräsidenten interviewt.

Am Sonntag, 15. Mai, um 16 Uhr ist es dann soweit. Darauf mussten Tänzer lange warten. Ein gemütlicher Saal, ein paar Sessel zum Verweilen, gedimmtes Licht und am wichtigsten: Kaffee, Tee, entspannte Musik und viel Platz zum Tanzen. Jeden zweiten Sonntagnachmittag im Monat trifft man sich zum gemütlichen Tea-Dance im Kulturzentrum K. Geboten wird feinste Swing- und Blues-Musik, mit viel Liebe aufgelegt. Der Eintritt ist frei. Über Kuchen und GEMA-Spenden freut sich das K natürlich trotzdem. Wer will, bekommt eine kleine Tanz-Einführung.

Auch kommende Woche Programm

Am Freitag, 20. Mai, um 20.15 Uhr zeigt das Eschborn K den Film „Respect“ von Liesl Tommy. „Respect“ ist der bekannteste Song von Aretha Franklin (1942-2018) und ein Meilenstein in ihrem Aufstieg von der jungen Sängerin im Gospelchor ihres Vaters hin zur „Queen of Soul“. Der Film zeichnet ihr bewegtes Leben nach: ihren künstlerischen Ehrgeiz, die Hindernisse und Rückschläge, ihr Ringen mit Verlust und Trauma. Und letztlich ihren Willen zum Erfolg, der erst dann wirksam werden konnte, nachdem sie sich von den dominierenden Männern in ihrem Leben befreit hatte. Ein mitreißendes Biopic mit fabelhaften Kostümen und Kulissen, großartiger Musik und einer phänomenalen Hauptdarstellerin.

Am Samstag, 21. Mai, um 20.15 Uhr wird im Eschborn K eine neue Veranstaltungsreihe auf die Reise geschickt: LiveRadio! Der erfahrene Rundfunkmoderator Michael Heinz simuliert „on stage“, eine Live-Radiosendung über das Leben und die Musik ausgewählter Ikonen aus der Musikwelt. Der Start dieser Reihe ist der amerikanischen Blues- und Soulsängerin Aretha Franklin gewidmet. Michael Heinz wird Lebensstationen, Highlights und die Geschichte ihrer künstlerischen Entwicklung erzählen und natürlich ihre überragende Bedeutung für die afro-amerikanische Musikwelt mit diversen musikalischen Leckerbissen akustisch zum Klingen bringen. Dieser Abend schaut etwas genauer als der Film am Freitag auf Person und Werk.

Am Mittwoch, 25. Mai, um 18.30 Uhr wird im Kunstgeschichte-Vortrag mit Bildern Joaquin Sorolla vorgestellt: Joaquin Sorolla (1863-1923) war der Vertreter des Impressionismus in Spanien. Nach einer Zeichenausbildung ging er an den Prado von Madrid und kopierte sehr erfolgreich Velázquez. In Paris lernte er Gemälde der französischen Impressionisten kennen, lebte in Assisi (Italien) und erhielt 1896 auf der internationalen Kunstausstellung in Berlin eine große Goldmedaille. Dieser Vortrag, wie auch alle weiteren aus der Reihe „Kunstgeschichte – Vorträge in Bildern“, kann im Kursprogramm einzeln gebucht werden.

Weitere Informationen zu den Programmen des Eschborn K in der Jahnstraße 3 im Internet unter www.eschborn-k.de.



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