CDU und Grüne sind die Wahlgewinner

Spannend wird es bei der Auszählung: Zunächst werden die Urnen ausgeleert und die Stimmzettel sortiert.Foto: Stephanie Kreuzer

Eschborn (ew). Nicht nur für die Wähler war dieses Mal vieles anders, auch die Wahlhelfer mussten mit ungewohnten Umständen klarkommen. Denn wo zu Nicht-Corona-Zeiten in der Hartmutschule ein Klassenraum ausreicht, musste es jetzt die Turnhalle sein, um die nötigen Abstände sicherzustellen.

Mit Spannung wurden die Ergebnisse der Kommmunalwahl am vergangenen Sonntag, erwartet. Die CDU konnte mit 30,62 Prozent den größten Stimmenanteil auf sich verbuchen. Die Christdemokraten erzielten damit ein Plus von 3,42 Prozent und sehen damit ihre bisherige Arbeit bestätigt. Großer Wahlgewinner sind jedoch die Grünen, konnten sie doch den größten Zuwachs erzielen. Sie kamen auf 17,99 Prozent und verbesserten sich gleich um 7,44 Prozent. Auch die FDP konnte sich um 2,8 Prozent auf 18,46 Prozent verbessern. Verluste hingegen musste die SPD hinnehmen. Sie kam auf 16,02 Prozent und büßte somit 4,41 Prozentpunkte ein. Die FWE erreichte mit 12,11 Prozent ein ähnliches Ergebnis und verlor 0,39 Prozent. Die Linken kamen auf 4,8 Prozent, ein Minus von 1,46 Prozent.

Bei offenen Türen und frischen acht Grad Celsius Außentemperatur entwickelte sich die Wahl für alle Beteiligten zu einem eher frostigen Vergnügen, das nur warm eingepackt mit Schal und Winterjacke zu bewältigen war. Denn die Helfer, die in zwei Schichten eingeteilt wurden, mussten mindestens fünf Stunden an ihrem Platz ausharren; da half auch der heiße Kaffee nicht wirklich. Verständlich, dass neben den Kaltgetränken insbesondere die Schokolade und Gummibärchen willkommen waren.

Für die Eschborner der Wahlbezirke 2 und 3 standen in der Turnhalle jeweils zwei Kabinen zur Verfügung, an denen sich immer wieder kleine Schlangen bildeten. Denn die beiden Stimmzettel waren nicht nur groß, sondern boten – dank der Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens – auch viele Optionen, die Kreuze ganz individuell zu verteilen. Da war manches Mal ein wenig Geduld gefragt, zumal die Tische in den Kabinen nach jedem Wahlvorgang direkt desinfiziert wurden. Die Hygienevorschriften verlangten auch, dass dort nicht, wie gewohnt, ein Kugelschreiber zur Verfügung stand, sondern jeder seinen eigenen Stift benutzen sollte. Wer keinen dabei hatte, bekam selbstverständlich einen ausgehändigt – und durfte ihn dann auch behalten.

Richtig spannend wurde es um 18 Uhr; wenige Sekunden zuvor hatten die beiden letzten Wähler ihre Stimmen abgegeben. Für die Auszählung wurden die Urnen ausgeleert und die Stimmzettel sortiert – zuerst nach den drei Farben. Immerhin rund 250 Wähler hatten sich im Wahlbezirk 3 beteiligt. Diesem Wahlbezirk steht seit über 30 Jahren souverän der Wahlvorsteher Gerhard Raiss vor, der vielen Menschen Eschborns auch als Stadtarchivar und Leiter des Museums bekannt ist.



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