Einspeisung von Abwärme des Serverbetriebs als Fernwärme

Große Zufriedenheit nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung von „nLighten“ mit der Stadt Eschborn und der GIZ bezüglich der Nutzung der Abwärme des „nLighten“ Rechenzentrums.Foto: Stadt Eschborn

Eschborn (ew). „nLighten“, ein Portfoliounternehmen von I Squared Capital, verkündet heute die Unterzeichnung einer Absichtsklärung mit der Stadt Eschborn und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bezüglich der Nutzung der Abwärme des „nLighten“ Rechenzentrums in Eschborn. Die zurückgewonnene Wärme der EDV (Elektronische Datenverarbeitung)-Anlagen im Eschborner Rechenzentrum soll dem Wiesenbad und den Eschborner GIZ-Liegenschaften als Fernwärme zum Heizen dienen und dabei vorhandene Wärmeerzeugungsanlagen ersetzen.

Die Firma „nLighten“ und die Stadt Eschborn bekräftigen in der Absichtserklärung ihren Plan, eine Versorgungsleitung (etwa 800 Meter) vom „nLighten“ Rechenzentrum bis zum Wiesenbad zu errichten oder den Bau zu unterstützen, die durch Abwärme erhitztes Wasser transportiert. „nLighten“ beabsichtigt, eine zuverlässige, langfristige Einspeisung von Abwärme aus dem Serverbetrieb sicherzustellen.

Insgesamt ist die Nutzung von Abwärme von Rechenzentren noch relativ selten in Deutschland. Dabei liegt hier ein großes Potential mit der „nLighten“ Plattform von Edge-Rechenzentren, weil diese in fast allen Wirtschaftszentren in Deutschland verteilt sind.

„Die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft und parallel laufende Energiewende bieten eine spannende Möglichkeit, Rechenzentren in die lokale Energieinfrastruktur zu integrieren“, sagt Chad McCarthy, „CTO“ bei „nLighten“. „Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt zusammen mit der Stadt Eschborn und der GIZ dieses Projekt vorantreiben.“

„Im Hinblick auf Ressourcenschonung und Klimaschutz fällt der Nutzung von Abwärme eine Schlüsselrolle zu mit großem Potential auch zur Stärkung der Resilienz kommunaler Energiesysteme“, sagt Adnan Shaikh, Bürgermeister von Eschborn. „Aus dieser Überzeugung heraus sehen wir in der Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren einen zentralen Baustein für die klimaneutrale Wärmewende und Wärmeleitplanung in Eschborn, mit der Energiekosten minimiert werden können. Mit diesem wollen wir darüber hinaus einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Stadt und des Landes Hessen leisten und die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten vermindern.“

Eschborns Erste Stadträtin Bärbel Grade ergänzt: „Dies ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Stadt, der das langjährige Engagement unseres Klimaschutzmanagers und unsere Bereitschaft, in Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu investieren, widerspiegelt. Das beispielhafte Zusammenwirken von Stadt Eschborn, GIZ und „nLighten“ ist ein wahrer Glücksfall mit dem Potenzial, ein Leuchtturmprojekt für unsere Stadt und die Region zu werden. Wir freuen uns darauf, diese innovative und zukunftsweisende Partnerschaft voranzutreiben.“

„Die GIZ unterstützt nachhaltige Veränderungen in etwa 120 Ländern weltweit“, sagt Robert Kressirer, Abteilungsleiter bei der GIZ. „Auch an unseren Standorten in Deutschland ist Nachhaltigkeit für uns handlungsleitend. Durch die Nutzung von Abwärme können wir die Ökobilanz unserer Liegenschaften weiter verbessern und treiben eine klimafreundliche Lösung in Eschborn voran.“

„Das Einsparen von Energie und der Schutz von Ressourcen ist uns in der Verwaltung unserer Immobilien ein wichtiges Anliegen. Daher freuen wir uns besonders, dass „nLighten“ die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzt und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leistet und hoffen, dass weitere Unternehmen ihrem Beispiel folgen“, so Christoph Horbach, „CEO“ und Geschäftsführender Gesellschafter der HT Group – Eigentümer und Vermieter der Immobilie.

„nLighten“ möchte mit seiner innovativen Rechenzentrumsplattform einen sinnvollen Beitrag dazu leisten, die Umweltbilanz von Rechenzentren zu verbessern. Zum Nachhaltigkeitskonzept von „nLighten“ gehört deshalb unter anderem auch, die durch die Server verursachte Abwärme als Wärmequelle verfügbar zu machen.

Deshalb ist „nLighten“ auch an den anderen Standorten bereits in Gesprächen mit Stadtverwaltungen und lokalen Interessensvertretern aus der Wirtschaft, um die Abwärme nicht ungenutzt zu lassen.



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