Klittich beim Virtual Triathlon Europe

Eschborn (es). Als Ersatz für die wegen Corona ausgefallene Europameisterschaft über die Kurzdistanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) nahm der Eschborner Triathlon-Senior vergangenen Sonntag am „Virtual Triathlon Europe“ teil. Die Veranstaltung wird von einem privaten Veranstalter ausgerichtet. Die Teilnehmer starten zu einem festgelegten Termin, jeder auf einer von ihm selbst gewählten Wettkampfstrecke. Strecken und Zeiten müssen vom Teilnehmer mit einer GPS-Uhr (Garmin, Polar, Runstatic etc.) aufgezeichnet und dem Veranstalter online zur Auswertung freigegeben werden. Insgesamt 480 Athleten aus ganz Europa nahmen an der Veranstaltung teil. Klittich war in seiner Altersklasse M80-85 der einzige Starter und belegte mit einer Gesamtzeit von 3:54:12 Stunden ( Schwimmen 0:35, Radeln, 1:45, Laufen 1:22) „souverän“ Platz 1. Allerdings war die Schwimmstrecke (Uferlinie des Stutensees bei Blankenloch-Karlsruhe) nur ca. 800 m und es wurde dafür eine Ersatzzeit von 35 Minuten angerechnet. Diese Regelung war erforderlich, da die Streckenerfassung mit GPS beim Schwimmen oft sehr ungenau ist und nicht alle Teilnehmer Zugriff auf eine genau vermessene Schwimmstrecke hatten. Beim Brustschwimmen, da sich der Arm mit der GPS-Uhr ständig im Wasser befindet ist eine Streckenerfassung überhaupt nicht möglich. Nur wer eine geschwommene Freiwasserstrecke von mehr als 1500 m zweifelsfrei nachweisen konnte, bekam seine tatsächliche Zeit angerechnet.

Klittich hatte bereits auf Grund seiner Ergebnisse von 2019 die Qualifikation für die EM 2020 und auch die WM in der Tasche. Doch wegen Corona wurden alle Veranstaltungen bis auf die Kurzdistanz-EM in Tartu, Estland abgesagt. Die estnischen Behörden hatten die Veranstaltung unter Auflagen genehmigt. Doch dann machte die sich andeutende „zweite Welle“ dem Ausrichter, der Europäischen Triathlon Union ETU, einen Strich durch die Rechnung. Zwar bestand die Genehmigung der estnischen Behörden weiter, jedoch wurden die Einreisebestimmungen für Athleten aus Hochrisikoländern der EU erschwert (Tests, evt. 2 Wochen Quarantäne) einige Länder außerhalb der EU z. B. Rußland wurden gar ganz ausgeschlossen. Daraufhin sagte die ETU aus Fairnessgründen die EM ab, sehr zum Ärger der Athleten aus einreisberechtigten Niedrigrisikoländern. Sie blieben auf den Kosten der bereits gebuchten Flüge sitzen.



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