Planung für Sanierung der Alten Mühle

Eschborn (es). Die dringend notwendige Sanierung der Alten Mühle ist ein Thema, das die Stadt Eschborn schon länger beschäftigt. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Eschborns ältestes Fachwerkhaus muss erhalten bleiben. Das Thema genießt bei mir höchste Priorität“, so Bürgermeister Adnan Shaikh. Nach europaweiter Ausschreibung wurde nun das Büro S + P Architekten für die Planung beauftragt. Grundlage für Ausschreibung und Studie sind die Vorgaben aus dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom Herbst vergangenen Jahres: Die bestehenden Baukörper der Alten Mühle werden vollständig saniert. Die Mühle wird um die nicht mehr vorhandenen Baukörper ergänzt. Das heißt, es entstehen zwei Verbindungsgebäude und ein neues Haus. Da es kaum Unterlagen gibt, können die Gebäude nicht historisch wiederhergestellt werden. Sie werden in Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden passend zum Ensemble gebaut. Zur Nutzung der Alten Mühle wurde Folgendes beschlossen: Im bestehenden Hauptgebäude und in einem der neuen Verbindungsgebäude sollen Gastronomie und Wohnung des Pächters sowie Büroräume untergebracht werden. Im neu zu bauenden Eckhaus ist eine multifunktional nutzbare Fläche vorgesehen, zum Beispiel für Feiern oder Seminare. In das zweite Verbindungsgebäude kommen Erschließungsflächen und Lager. Auch die bestehende Scheune und das Torhaus werden mit multifunktional nutzbaren Flächen mit barrierefreien Toiletten und Lagerraum ausgestattet. Derzeit laufen noch Ausschreibungen für die Fachplaner der Haustechnik. Diese sollen im November dieses Jahres beauftragt werden. Die Ausschreibungen für weitere Planungsleistungen (Brandschutz, Tragwerk und Bauphysik) sind in Vorbereitung und erfolgen zeitnah. Für Planungs- und Bauzeit werden – bei gutem Verlauf – circa drei Jahre veranschlagt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf circa 6 Millionen Euro inklusive Planungskosten. 1405 wurde die Alte Mühle zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie ist damit das älteste Gebäude Eschborns. 2007 kaufte die Stadt das denkmalgeschützte Fachwerkgebäude und das 15.000 Quadratmeter große Gelände für 1,4 Millionen Euro von den Nachkommen der Fabrikantenfamilie Luce.



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