Schulstart unter verschärften Bedingungen

Eschborn (es). Nach zwei Wochen Herbstferien hat am Montag der Unterricht in Hessens Schulen wieder begonnen. Schon in den Ferien zeichnete sich ab, dass es ein Start unter noch schwierigeren Bedingungen als bisher werden würde.

So hatte bereits in der letzten Woche das Hessische Kultusministerium einen neuen Hygieneplan 6.0 mit konkreten Maßnahmen an die Schulleitungen verschickt. Aufgrund der speziellen Situation im Main-Taunus-Kreis kamen dann noch weitere Bestimmungen für die Schulen im Kreis hinzu.

Konkret heißt das für die Heinrich-von-Kleist-Schule, dass ab dieser Woche, auch während des Unterrichtes, eine generelle Maskenpflicht für alle Lehrkräfte und Schüler besteht. Die Maskenpflicht gilt darüber hinaus weiterhin im ganzen Haus und auch auf dem gesamten Schulgelände. „Masken-Pausen“ gibt es nur während der Essens- und Trinkzeiten. Die verschärfte Maskenpflicht ist für alle Beteiligten eine große Belastung, sie erschwert die Kommunikation im Klassenraum und ist körperlich anstrengend. „Aber es gibt derzeit keine Alternative. Unsere Schüler und Lehrer machen das klasse, die Akzeptanz der Regeln ist sehr groß“, bemerkt Schulleiter Marc Heimann, der sich noch am Wochenende mit seinem Team beraten und die Schulgemeinde über die neuen Bedingungen informiert hatte.

Ein weiteres Problem stellt die zunehmend kühlere Witterung dar. Vieles, was bisher noch im Freien relativ gut möglich war, wird jetzt schwierig. Das betrifft vor allem den Musik-Instrumental- und den Sportunterricht. Schulleiter Heimann ist mit den entsprechenden Fachlehrern im Gespräch, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Auch der alljährlich Ende November stattfindende Tag der offenen Tür mit einem Haus voller Gäste, kann natürlich nicht in der gewohnten Weise stattfinden. Aber auch hier sind alternative Möglichkeiten in Vorbereitung, so dass sich insbesondere Grundschuleltern über das Angebot der Schule informieren und ihre Wahl für die geeignete weiterführende Schule treffen können.

Aber es gibt auch Lichtblicke in diesen eher trüben Zeiten. Am Montag kam Franz-Josef Fischer von der Strahlemann-Stiftung mit einem großen Karton gefüllt mit Maskenhaltern an die Schule. Nun können die Lehrer und Mitarbeiter ihren Mund-Nasen-Schutz bequem hinter dem Nacken fixieren und ihre Masken individuell anpassen. Ein schönes Zeichen der Solidarität von der Strahlemann Stiftung, die die HvK bereits seit mehreren Jahren im Bereich Berufsorientierung und Berufsvorbereitung unterstützt.

Am Dienstag und Mittwoch gab es Theatervorführungen für die Fünftklässler. Das Theater „Grüne Soße“ führte im Kleistforum vor kleineren Gruppen das Stück „Robinson und Cruseo“ auf und erntete großen Applaus von den jungen Zuschauern. Und die Kunstleistungskurse der Oberstufe schließlich bereiteten mit großem Eifer die Ausstellung „Modelle zu Tiny Houses – Wie wollen wir in Zukunft leben?“ vor, die ab Donnerstag bis zum 19. November in der Galerie am Rathaus zu sehen sein wird. Die HvK möchte keine reine Lernfabrik sein, sondern versuchen, den Lebensraum Schule trotz aller Hindernisse, die Corona auferlegt, auch weiterhin lebenswert zu gestalten. Direktor Heimann: „Ich bin mir sicher, dass wir da weiterhin kreative Ideen entwickeln werden. Aber das Wichtigste ist, dass wir alle gesund bleiben.“

Direktor Heimann begrüßt Franz-Josef Fischer von der Strahlemann-Stiftung mit einem großen Karton gefüllt mit Maskenhaltern.Foto: HvK



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