Stadt warnt vor Zeckengefahr für Menschen und Tiere

Eschborn (ew). Die Stadt Eschborn weist auf die Gefahren von Zecken für Menschen und Tiere hin und gibt Empfehlungen zur Prävention. Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit startet auch die Zeckensaison, die von März bis Oktober andauert und sich mit der Brut- und Setzzeit von März bis September überschneidet. Zecken können in Grünanlagen, Wiesen und Naturschutzgebieten vorkommen und sowohl für Menschen als auch für Haustiere wie Hunde und Katzen gesundheitliche Risiken bergen.

Kinder, immungeschwächte Personen und Tiere sind besonders gefährdet, wenn sie in direkten Kontakt mit Gräsern und Sträuchern kommen. Zecken können verschiedene Krankheitserreger übertragen, darunter das Bakterium Borrelia burgdorferi, das die Lyme-Borreliose verursacht. Eine Borreliose-Infektion kann zu langwierigen und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Gelenkentzündungen, Herz- und Nervensystemerkrankungen führen. Spätfolgen manifestieren sich teils erst Jahre nach der Infektion. Nach aktuellen Studien des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung sind in Deutschland etwa 30 bis 40 Prozent der Zecken mit Borrelien infiziert.

Eschborn liegt zwar nicht in einem expliziten FSME-Risikogebiet, doch das Borrelioserisiko sollte nicht unterschätzt werden. Forschungen aus Nordhessen zeigen zudem, dass klimatische Veränderungen die Ausbreitung von Zecken begünstigen können.

Erste Stadträtin Bärbel Grade betont: „Es ist wichtig, dass wir uns und unsere Tiere vor den Gefahren durch Zecken schützen. Indem wir einfache Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, können wir das Risiko einer Infektion reduzieren und gleichzeitig unsere Umwelt und die heimische Tierwelt während der Brut- und Setzzeit schonen.“

Die Stadt Eschborn empfiehlt folgende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Zecken und zur Rücksichtnahme auf die Tierwelt: Beim Aufenthalt im Freien, insbesondere in Wiesen und Grünanlagen, sollten lange Kleidungsstücke getragen werden, um die Haut vor Zeckenstichen zu schützen. Zeckenschutzmittel, die beispielsweise DEET oder Icaridin enthalten, können auf die Haut und die Kleidung aufgetragen werden, um Zecken abzuwehren. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper sorgfältig auf Zecken abgesucht werden, insbesondere in Hautfalten und -ritzen. Bei Hunden und Katzen sollten regelmäßige Fellkontrollen durchgeführt und gegebenenfalls Zeckenschutzmittel oder -halsbänder angewendet werden. Zecken sollten schnellstmöglich und vorsichtig mit einer Zeckenzange oder -karte entfernt werden, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren. Während der Brut- und Setzzeit sind Hunde im Außenbereich an der Leine zu führen, um Jungtiere und brütende Vögel nicht zu stören.

Das Betreten von Schutzzonen und hochstehenden Wiesen sollte vermieden werden, stattdessen sollten die ausgewiesenen Wege eingehalten werden.

Um die Bevölkerung noch besser auf die Gefahren durch Zecken aufmerksam zu machen, wird die Stadt Eschborn in den nächsten Tagen an verschiedenen Stellen Warnschilder aufstellen. 



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