Thema „Wärmepumpe – Heizen ohne Öl und Gas“ interessiert

Eschborn (ew). Gut 100 Bürger informierten sich beim 2. Eschborner Solar-Energie-Talk, den die Stadt Eschborn im April online angeboten hat. „Das Interesse am Solar-Energie-Talk ist gegenüber dem vergangenen Jahr noch einmal deutlich gestiegen, was wohl auch den energiepolitischen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine geschuldet war: ‚Wärmepumpe: Heizen ohne Öl und Gas – aber wie?‘ Mein Fazit: Die Folgen des fortschreitenden Klimawandels und der Angriffskrieg Russlands führen uns deutlich vor Augen, wie wichtig die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Investitionen in eine unabhängigere und nachhaltige Energieversorgung sind“, erklärte Erste Stadträtin Bärbel Grade. So wundert es nicht, dass 43 Prozent der Teilnehmer in einer anonymen Umfrage im Online-Talk angaben, dass ihre Energiekosten wenigstens um 25 oder sogar um 50 Prozent gestiegen sind. Bei 53 Prozent der Befragten steht außerdem eine Maßnahme an der Heizung dringend oder in den nächsten ein bis drei Jahren an. Damit setzt sich in Eschborn ein Boom fort, wie bereits an der stark steigenden Nachfrage nach Energieberatung und an der – in 2021 festgestellten – Verdopplung der Zahl der bewilligten Förderanträge (200) zu erkennen war. Mit den Solar-Energie-Talks als ergänzendes Element geht die Stadt daher in der Energieberatung neue Wege, und das kommt scheinbar gut an. So bewerteten 56 Prozent der Teilnehmer die Veranstaltung mit sehr gut und 44 Prozent mit gut. Doch Interessenten für die persönliche Energieberatung, die wöchentlich donnerstags stattfindet, müssen derzeit wochenlange Wartezeiten in Kauf nehmen, und das trifft auf Kritik“, erläutert Klimaschutzmanager Edmund Flößer-Zilz. Erste Stadträtin Bärbel Grade möchte daher die Beratungszeiten ausdehnen. „Die im Haushalt bereitstehenden städtischen Fördergelder für Klimaschutzmaßnahmen im Umfang von über einer halben Million Euro sollen noch rascher in Projekte der Bürger in Eschborn umgesetzt werden. Im vergangenen Jahr konnten wir unter anderem 50 Dach- und 16 Balkon-Photovoltaikanlagen mit insgesamt 384 Kilowatt Leistung fördern“, stellt Grade fest. Die Experten lieferten viele praktische Hinweise und Tipps zu den Förderangeboten der Stadt sowie von Land und Bund. Da das Thema vielen Interessierten offensichtlich unter den Nägeln brennt, mussten die Referenten Akke Wilmes (Architekt, Dipl. Ing. für ökologisches Bauen, Wesel), Ina Freund (Expertin für Förderprogramme, Landesenergieagentur Hessen, Wiesbaden) und Edmund Flößer-Zilz (Klimaschutzmanager, Stadt Eschborn) reichlich Fragen beantworten. Alle Referate, Fragen und Antworten sowie die Aufzeichnung des Solar-Energie-Talks stehen unter www.eschborn.de zum Abruf bereit.

Organisiert wurde der Solar-Energie-Talk vom städtischen Klimaschutzmanager Edmund Flößer-Zilz in Zusammenarbeit mit dem Bürgerforum Energiewende und der Landesenergieagentur Hessen. Termine für die Eschborner Energieberatung können per E-Mail an energieberatung[at]eschborn[dot]de oder unter Telefon 06196 490-590 erfragt werden.

Unter www.eschborn.de stehen im Internet die städtische Förderrichtlinie, Antragsformular und Erläuterungen zum Abruf bereit. Anträge für Photovoltaik-Anlagen, Wallboxen und Speicher können – sofern keine offenen Fragen bestehen – auch ohne vorherige Energieberatung unter Beifügung von Firmenangeboten (und Photovoltaik-Planungsskizzen) gestellt werden. Vor Auftragserteilung ist jedoch zwingend die Bewilligung abzuwarten.



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