Vieles steht auf der Wunschliste des neuen Kinderbeirats

Der neue Kinderbeirat startet nicht nur mit einheitlichen T-Shirts, sondern auch mit jeder Menge Ideen, was sich in Eschborn verbessern lässt.Foto: Privat

Von Tatjana Lenz

Eschborn. Der neue Kinderbeirat kommt mit vielen Ideen und Anregungen daher. Das zeigte die erste Sitzung, in der sich die 21 Kinder nun zusammenfanden.

Ein altes Sprichwort sagt: „Gut Ding will Weile haben.“ Wie sehr das auch auf das Eschborner Wiesenbad zutrifft, das zeigte sich jetzt in der ersten Sitzung des neuen Kinderbeirats. Eine Anregung kennt Katrin Lena Greiner, Leiterin des Kinderbeirats schon aus unzähligen Sitzungen und Legislaturperioden vorher: Die fehlende Rutsche im Wiesen-Schwimmbad. Und, ja, sie fehlt immer noch. Auch den insgesamt 21 Kindern des Kinderbeirats, der sich nun das ersten Mal in der neuen Legislaturperiode im großen Sitzungssaal im Rathaus traf.

Eine Rutsche, die sich wie in anderen Spaßbädern nach links und rechts schlängelt, bevor sie die Kinder schließlich ins Wasser spukt, das wäre eine echte Verbesserung für das Wiesenbad, und könnte so deutlich an Attraktivität gewinnen. „Andere Bäder können das schließlich auch“, so die Meinung unisono der Kinder. Warum sollte das also nicht auch in Eschborn möglich sein? Das wiederum wollen die Kinder nun von den Fachleuten ganz genau wissen, die für die nächste Sitzung im Februar eine Einladung bekommen. Doch das ist nur ein Teil der vielen Dinge, die der Kinderbeirat in seiner Stadt verbessern will.

Seit Corona, so der Eindruck bei einigen der Kinder, haben die Menschen ihre guten Manieren vergessen und werfen inzwischen achtlos ihren Müll in die Gegend. Dabei war Umwelt- und Klimaschutz vor Corona das Thema Nummer Eins bei den Kindern und Jugendlichen, die dafür immerhin auf Schule verzichteten und auf die Straße demonstrieren gingen. Doch inzwischen säumen Masken und anderer Unrat Wege und vor allem die Natur. Grund genug also für die Kinder des Kinderbeirats wieder einen Aktionstag zum Müllsammelns ins Leben zu rufen. Das würden sie auch gerne mit den Erwachsenen gemeinsam tun, weshalb sie dafür einen Samstag unterwegs sein wollen, „vorausgesetzt es ist kein Punktspiel beim Fußball“, gab es aus den Reihen den Jungen einen Hinweis. Greiner will dazu die städtische Hilfe des Bauhofs anfragen, denn gerade die großen, schweren Umweltsünden lassen sich nicht problemlos in einer Mülltüte entsorgen. Für das kommende Jahr will der Kinderbeirat also losziehen und vorher vor allem für die Aktion Mitstreiter suchen. Das könne in Form von Plakaten an den Schulen geschehen, aber auch über die direkte Ansprache. Und wenn sich dann auch noch Erwachsene anschließen, könne in der Stadt schon viel bewegt werden.

Die Stadt zu verschönern, das ist auch ein Anliegen der Kinder, wie sich im Rahmen der Sitzung zeigte. Eine weitere Anregung war, hässliche Ecken in der Stadt mit Graffitie zu verschönern. Dabei soll aber nicht einfach drauflos gesprüht werden, sondern die Kinder wünschten sich einen Workshop unter professioneller Anleitung. Vorbild für die Idee war das vor rund einem halben Jahr eingeweihte Jugendhaus in Eschborn, das ebenfalls Graffitie-Kunst von den Jugendlichen erhalten hatte und so ein wenig mehr zur Identifikation beitrug. Ähnlich könnte es auch an der ein oder anderen Mauer von Eschborn zugehen, die mittels Farbe und Ideen zu einem optischen Blickfang werden könnte. Eine entsprechende Anfrage soll Leiterin Greiner nun an die Verwaltung weiter geben.

Dass der Traktorspielplatz einen Zaun bekommen hat, ist den Kindern ein Dorn im Auge. Dieser verhindert, dass die magische Anziehungskraft die für Kinder von Wasser ausgeht, diesen zum Verhängnis wird. Der Zaun könnte aber auch schöner gestaltet sein, so die Meinung des Beirats. Und wenn es schon um die Suche nach guten Lösungen geht, dann wäre den Kindern auch daran gelegen, die Maulwurfplage auf dem angrenzenden Bolzplatz los zu werden. Die Erdhügel entpuppen sich regelmäßig als Stolperfalle und bergen so ein höheres Verletzungsrisiko. Ob das so einfach geht, dahinter blieb ein Fragezeichen.



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