Eschborn (ew). Seit knapp zwei Wochen konnten in Hessen nun endlich die Schüler der Klassen 7 bis 11 aus dem Distanzunterricht wieder in den Wechselunterricht an die Schule zurückkehren. An der Heinrich-von-Kleist-Schule betraf das Schüler aus fast 40 Klassen und Oberstufen-Tutorien. Seit Dezember waren diese Jugendlichen ausschließlich im Homeschooling unterrichtet worden. Umso größer war nun die Freude, endlich wieder in die Schule zu dürfen.
An der HvK hatte man sich einiges überlegt, die Rückkehrer gebührend zu begrüßen. Schulleiter Marc Heimann hatte bereits am Tag zuvor über die Social-Media-Kanäle der Schule per Videobotschaft alle willkommen geheißen, und am „ersten Schultag“ selbst wurden die Schüler mit großen Willkommens-Plakaten empfangen. Diese Plakate hatte Kunstlehrer Paul Lins mit Schülern aus den fünften und sechsten Klassen gestaltet, und die Hausmeister der HvK hatten sie bereits frühmorgens aufgehängt. Der Unterricht begann für alle mit einem Corona-Schnelltest und drei Klassenlehrer-Stunden. Schulleiter Heimann: „Wir wollten allen ganz bewusst erst einmal Zeit geben, nach so langer Zeit richtig ankommen zu können. Die Schüler hatten so die Möglichkeit, die sehr unterschiedlichen Erfahrungen der vergangenen Wochen und Monate ins Gespräch zu bringen und zu reflektieren.“ Im Vorfeld gab es aber durchaus auch kritische Stimmen, ob angesichts der hohen Inzidenzzahlen in Eschborn eine Rückkehr so vieler Schüler in den Präsenzunterricht sinnvoll sei. Doch diese Bedenken haben sich im Nachhinein glücklicherweise etwas relativiert. Die Zahl der positiv Getesteten ist an der ganzen Schule vergleichsweise gering. In den letzten Tagen gab es gar keine positiv getesteten Schüler mehr. So ist man auch an der HvK insgesamt verhalten optimistisch. „Das regelmäßige Testen bringt doch etwas Entspannung, und wir hoffen sehr, dass der positive Trend anhält“, so Heimann. Einige Eltern haben aber aus den verschiedensten Gründen entschieden, ihre Kinder dennoch weiterhin zu Hause zu lassen. Aber auch für diese Schüler ist gesorgt. Sie erhalten ihre Aufgaben über die Lernplattform oder werden während des Unterrichtes per Computer zugeschaltet.
Die nächsten Wochen werden aber weiterhin spannend bleiben. Im Juni stehen die mündlichen Abiturprüfungen und die Abschlussprüfungen in der Haupt- und Realschule an. „Wir werden noch einige Herausforderungen zu meistern haben, aber das werden wir auch noch schaffen,“ zeigt sich auch hier Schulleiter Heimann optimistisch.