Beim Brauchtumsverein geht es langsam los

Eschborn (ew). „Langsam geht´s los“, sagt man im Hessischen, wenn jemand nicht ganz bei Trost ist. Beim Brauchtumsverein Niederhöchstadt bedeutet dies schlicht, dass er langsam und behutsam seine Aktivitäten wieder aufnimmt. Auch wenn die Ungewissheit, wann die „neue Normalität“ beginnt und welche besonderen Bedingungen bleiben, besteht. Erfreulicherweise gab es keinen Mitgliederschwund zu verzeichnen, sondern es konnten Interessenten dazugewonnen werden.

Trotz aller Schwierigkeiten – während der Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit und den Kontakten – konnten viele Arbeiten und Aufgaben innerhalb des Vereins erledigt werden. So wurden Kartoffeln gesetzt und letzte Woche geerntet, zuvor Disteln gerupft und die Blühwiese gesät, die gerade voll erblüht ist, Winterweizen gesät und gedroschen – fürs Backen und als Hühnerfutter –, ein Sensenkurs belegt, Hühner im Rahmen von „Rent a Huhn“ vermietet, ein neuer Hänger für den Brotbackwagen in Auftrag gegeben, die Flechtfigur „Der Sämann“ aufgestellt und Kräuter für die Werzwischweihe an Maria Himmelfahrt gesammelt. Nicht möglich waren die Mitmachprojekte mit Kindern wie das Backen, Marmelade und Butter herstellen oder das Kartoffelprojekt. Auch das öffentliche Brotbacken, Ostereier färben, die Gestaltung eines Osterbrunnens, Schulungen im Vereinsheim, Sitzungen (JHV) und Treffen innerhalb des Vereins mussten entfallen. Das alles wird nun wieder möglich. Begonnen wird damit, vereinsintern den neuen Hänger einzuweihen und dabei erstmals wieder mit dem Brotbackofen zu backen. Öffentliche Brotbacktermine werden danach wieder angeboten. Zudem ist eine Oldtimerfahrt mit den alten Landwirtschaftsmaschinen zum Maislabyrinth nach Weißkirchen geplant und das Räuchern von Fleisch. Informationen über die Projekte des Brauchtumsvereins und die Termine ab September gibt es im Internet für alle Interessierten unter www.brauchtumsverein-ndh.de.

Der Brauchtumsverein hat Kartoffeln gesetzt und geerntet. Foto: Brauchtumsverein



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