Der Brauchtumsverein: Wer Gutes sät…

Eschborn (es). … wird Gutes ernten, steht so oder so ähnlich schon in der Bibel. In diesem Fall sollen es die Insekten sein, die ernten. Bienen, Hummeln und anderen Insekten fehlt es nämlich in unseren Kulturlandschaften und Städten seit Jahren an Nahrung, also an Nektar und Pollen. Aktuell ist es schwer abzuschätzen, wie sich die Bestände der Insekten in 2020 entwickeln werden. In Zeiten von Corona entsteht der Eindruck, dass Anzahl und Insektenvielfalt zunimmt und der negative Trend der letzten 27 Jahre, bei der im Westen Deutschlands die Menge an Fluginsekten im Mittel um 76 Prozent eingebrochen ist, zurückgeht.

Dennoch möchte der Brauchtumsverein Niederhöchstadt auch in diesem Jahr den Bestäubern helfen und hat auf zwei Äckern eine Bienenweide bzw. Blühwiese eingesät.

Durch die anhaltende Trockenheit im April schwand die Hoffnung, den Samen in den Boden bringen zu können. Dann kam der ersehnte Landregen. Dieser führte dann zu so viel Staunässe, was das Säen ebenfalls unmöglich machte. Am 8. Mai war es dann soweit. Von Hand wurden durch den Vorsitzenden Thomas Henrich zwei Äcker am Dörnweg und oberhalb Richtung Steinbach mit Rotklee und einer Klee-Mischung eingesät.

Neben seiner Bedeutung für Insekten wird der Wiesenklee in der Landwirtschaft als Futterpflanze und als Gründungspflanze verwendet. Für viele Tiere stellt der Rotklee zudem eine wertvolle Eiweißquelle dar. Für den Menschen hat er als Heilpflanze einen Nutzen.

Zur Gattung Klee gehören übrigens mehr als 200 verschiedene Kleearten wie z.B. der Weißklee und der Purpur-Klee. Rotklee, auch als Wiesenklee, Ackerklee oder Honigblume bezeichnet, ist eine bei uns heimische Pflanze und gehört zu den Hülsenfrüchtlern. Rotklee ist ein charakteristischer Tiefwurzler, der Pfahlwurzeln mit einer Länge von bis zu 2 Metern ausbilden kann. Die große Wurzellänge ist eines der Gründe, warum der Rotklee sehr anpassungsfreudig ist. Er mag sonnige bis leicht schattige Standorte mit nährstoffreichen, durchlässigen und mäßig feuchten Böden. Die Aussaatzeit ist März bis Mai. Die Blütezeit, dann je nach dem zwischen Ende April bis Mitte Oktober.

Mehr zum Thema Bienenweide und für was Klee sonst verwendet werden kann, finden man unter www.brauchtumsverein-ndh.de.

Wenn das Wetter für ein gutes Wachstum sorgt, können sich hoffentlich die Insekten wie die Menschen bald an blühenden Landschaften erfreuen.



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