Der Schuhhandel ist alles andere als ein Musical von der Stange

Mit Maske, Test und Abstand proben die Kinder der Evangelischen Andreasgemeinde derzeit ein neues Musical, das im März gezeigt werden soll.Foto: privat

Eschborn (tl). Es gibt sie, diese kleinen Lichtblicke, auf die man sich schon lange freuen kann. Einer davon scheint in der Evangelischen Andreasgemeinde und ist das Kindermusical, das in diesem Jahr im März aufgeführt werden soll.

Die Proben haben bereits im vergangenen Jahr begonnen, wenn auch unter etwas anderen Bedingungen als sonst. Bedingt durch die Pandemie können nicht alle Kinder gemeinsam singen und sprechen, sondern lernen und üben in kleineren Gruppen. Das wiederum ist für die rund 80 Betreuer und Helfer, die es für das Musical braucht, nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein angenehmer Nebeneffekt. Schließlich lernt es sich bekanntlich in kleinen Gruppen besser. Und so waren in den vergangenen Wochen immer wieder rund 50 Kinder zusammen, um Texte einzustudieren, Lieder zu üben, die dann später auf der Bühne zu einem schönen Chorgesang zusammengeführt werden sollen. Zu sehen gibt es in diesem Jahr „Schuhhandel – das Musical von der Stange“, wie Mitorganisator Felix Weidmann auf Anfrage berichtete.

Das Besondere: Wann immer es ein Kindermusical in der Gemeinde zu sehen gibt, stammt es stets aus der kreativen eigenen Feder der Gemeindemitglieder. „Von der Stange“, ist in diesem Fall also nichts. Einziger Unterschied zu sonst: In diesem Jahr ist das Musical keine Uraufführung, sondern war bereits 2008 in der Kirchengemeinde zu sehen. Die Älteren der Gemeinde werden es verschmerzen, schließlich sind seit dem ein paar Jahre vergangen, und die Jüngeren, die nun an dem Musical mitwirken, waren noch zu klein. Zwischen sechs und zwölf Jahren sind die Kinder alt, die sich nun schon einige Male zum Singen und Sprechen getroffen haben.

Grundlage für das Musical war übrigens das Buch „Ruth“, deren Schicksalsgeschichte auf kindliche und verständliche Weise vermittelt werden soll, leichte Abweichungen inklusive. Begleitet werden die Kinder von einer Live-Band, die ebenfalls zu den Proben spielt, und es so für die Kinder einfacher macht, Musik und Gesang zusammenzubringen. Auch kleine Taktunsicherheiten werden so gekonnt überspielt, so dass am Ende ein harmonisches Gesamtensemble entsteht.

Witz und Tiefgang kommen in der modernen Fassung nicht zu kurz, doch vor allem ist es der Spaß, der die Proben trägt und das Stück zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle, Beteiligten werden lässt.

Das große gemeinsame Probenwochenende im Bürgerhaus Niederhöchstadt haben die Akteure schon hinter sich, nun steht als nächstes die Aufnahme für die CD an, die es für alle die es wünschen, zum Musical gibt. Vier Stunden hat die Gemeinde dafür Ende Februar eingeplant, bevor es dann Anfang März, sofern es Corona zulässt, einen großen Probentag mit Kostümen, Requisiten und Band geben soll. Klar, dass die Kleinsten diesem Ereignis schon entgegenfiebern und mit viel Leidenschaft ihre Rollen üben und proben. Derzeit sind die Aufführungen für den 26., 27., 28. März sowie für den 2. und 3. April geplant. Die Uhrzeiten und der Veranstaltungsort werden rechtzeitig bekannt gegeben.



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