Buchdurstige Schüler – nicht nur in den Ferien

Stolz präsentieren die Teilnehmer ihre Urkunden und das Plakat mit Motiven aus ihren Büchern. Foto: Stadt Friedrichsdorf

Friedrichsdorf (fch). In den Sommerferien hatten sich 36 junge Friedrichsdorfer mit dem hochansteckenden Lesefieber-Virus infiziert. Schon bald stellten die Mädchen und Jungen fest, dass sie das Lesefieber so schnell nicht mehr loslässt. Zwar waren die Geschmäcker, was den bevorzugten Lesestoff betrifft ganz unterschiedlich, doch die Lust am Lesen ist auch nach den Ferien ungebrochen.

Als Türöffner in unbekannte Welten dienten den 36 Teilnehmern des neunten „Buchdurst“-Sommerleseclubs für Schüler der Klassen fünf bis neun Geschichten von Autoren aus verschiedenen Sparten. Zu ihnen gehörte der Thriller „Thalamus“ von der österreichischen Bestsellerautorin Ursula Poznanski. Beliebt bei den jungen Lesern waren auch Science-Fiction-Geschichten wie die aus der Star-Wars-Comic-Reihe. Bei den Krimis standen Geschichten aus der „Drei Fragezeichen“ oder der „Drei Ausrufezeichen“ ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Zu ihnen gehörte von Autorin Kirsten Vogel „Tatort Hollywood“. Die Erlebnisse sind vor allem bei Mädchen beliebt, wie Stadtbüchereileiterin Kristina Wachsmuth informierte.

Neben Krimis, Abenteuer- und Science-Fiction konnten sich auch Klassiker wie Pferdebücher behaupten. Während Leser bei ihrer Lieblingsbeschäftigung vor allem Ruhe schätzen, um ihr Kopfkino zu befeuern, war bei der „Buchdurst“-Abschlussparty in Garniers Keller Geselligkeit Trumpf. Dort begrüßten Kristina Wachsmuth und ihr Team gemeinsam mit Kulturamtsleiter Jonas Steinert und Moderator Frank Sommer, dem Chef der Berliner Literaturagentur „Eventilator“, die Sommerleseclubfans. Die „Buchdurst“-Abschlussparty ist Ende und Höhepunkt des hessischen Leseförderprojekts „Buchdurst“ in Friedrichsdorf. Die Aktion dauerte vom 15. Juni bis zum 10. August.

Die Teilnehmer konnten ihre Wahl unter jeder Menge spannender und unterhaltsamer Bücher aus dem Bereich der Neuerscheinungen treffen. „Alle Teilnehmer erklärten sich bereit, in dieser Zeit mindestens drei Bücher zu lesen und auf einer Bewertungskarte zu beurteilen“, informierte Diplom-Bibliothekarin Wachsmuth. Die meisten Kinder lasen sogar mehr als drei Bücher. Am „buchdurstigsten“ war wie bereits im vergangenen Jahr Jan Hiddemann. Der Zwölfjährige las in den Aktionswochen insgesamt 26 Bücher und damit sogar fünf mehr als im Vorjahr. Er wurde wie alle anderen 35 Finalisten von Kulturamtsleiter Steinert und Kristina Wachsmuth mit einer Urkunde für seinen Leseeifer belohnt.

Die Stadtbüchereileiterin will die Anzahl der gelesenen Bücher nicht als einzigen Maßstab gelten lassen. Denn: „Die Seitenzahl der gelesenen Bücher schwankte zwischen 50 Seiten und 300 Seiten.“ Für Spiel, Spaß und Show war in diesem Jahr in Garniers Keller Schauspieler und Lesevermittler Frank Sommer zuständig. Der Berliner brachte die grauen Zellen der Friedrichsdorfer Bücherwürmer mit einer Lese-Karaoke-Show auf Trab. Die machte den Finalisten des Sommerleseclubs sichtlich großen Spaß.

Spannende Verlosung

Den Abschluss bildete erneut eine spannende Verlosung von zehn tollen Sachpreisen. Die Gewinner freuten sich über Preise wie eine Bluetooth-Box und zahlreiche Gutscheine für Bücher, das Schwimmbad oder den Minigolfplatz. Den ersten Preis in Form von Bluetooth-Kopfhörern gewann Madita Lepper. Die Zwölfjährige hat in diesem Sommer sechs Bücher gelesen. Alle „Buchdurst“-Sommerleseclubteilnehmer sagten, dass sie im kommenden Sommer auf jeden Fall wieder an der Aktion der Stadtbücherei teilnehmen wollen. Im Hof gab es nach dem offiziellen Teil noch fruchtig-kühle Cocktails, ein Büfett und Glittertattoos. Kreativ werden konnten die Lesebegeisterten beim Malen von Motiven, die zu den von ihnen gelesenen Büchern einen Bezug haben. „Das Plakat wird bis zum nächsten Sommerleseclub im kommenden Jahr in der Stadtbücherei aufgehängt“, kündigte Kristina Wachsmuth an.

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