Es wird dringend Hilfe benötigt

Friedrichsdorf (fw). Die katastrophale Notlage für Schutzsuchende in Bosnien-Herzegowina sei kaum in Worte zu fassen, so der Arbeitskreis Asyl Friedrichsdorf (AK Asyl): „Etwa 10 000 Geflüchtete sind dort gestrandet und harren aus auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben. Am 23. Dezember 2020 brannte das Camp Lipa im Nordwesten Bosnien-Herzegowinas nahe der kroatischen Grenze fast vollständig ab. Ein neues Camp wurde notdürftig wieder aufgebaut. Die Schutzsuchenden vegetieren dahin, erhalten kaum Zugang zu Wasser und Essen, bleiben medizinisch unterversorgt und werden dem harten Winter mit Minustemperaturen ausgesetzt.“ Dabei sei die humanitäre Notlage im Norden Bosniens keineswegs überraschend gekommen. Seit der Schließung der sogenannten Balkanroute und dem EU-Türkei-Deal 2016 seien Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen an der Tagesordnung. Kroatien schicke erbarmungslos zurück. In die Abschottung Europas fließe viel Geld, äußert der AK Asyl und bittet um Spenden für die Schutzsuchenden in Bosnien-Herzegowina. „Wir unterstützen die Initiative von Herrn Dr. Trabert aus Mainz , weil er dort an Ort und Stelle hilft. Diese Gelder kommen da an, wo sie am meisten gebraucht werden.“

Außerdem fordert der AK Asyl dazu auf, sich an die Bundestagsabgeordneten zu wenden mit der Aufforderung, vulnerable Schutzsuchende sofort aufzunehmen. „Über 220 Städte und Gemeinden in Deutschland haben dem Innenminister signalisiert, dass sie zur Aufnahme von Geflüchteten bereit stehen unter dem Motto: Wir haben Platz.“

Mehr Infos gibt es im Internet unter www.fluechtlingshilfe-htk.de/staedte-gemeinden/friedrichsdorf.



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