Einkaufslust und Optimismus fördern

Monika Jost, Leiterin der Wirtschaftsförderung (l.), und Uwe Hild, Stadtkämmerer der Stadt Friedrichsdorf (r.), präsentierten mit Alexandra Seitz von Kohlers Restaurant und Café die Kampagne „#happytogether“, die Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomen in Friedrichsdorf unterstützen wird. Foto: Stadt Friedrichsdorf

Friedrichsdorf (fw). Die Geschäfte sind wieder geöffnet, die Dienstleister können die Kunden bedienen und die Gastronomen warten auf Gäste. Aber nichts ist wie vorher. Die Kampagne der Stadt „#happytogether“ soll Abhilfe schaffen.

Auch in Friedrichsdorf leiden die örtlichen Anbieter darunter, dass die Menschen noch wenig Lust verspüren, ihre alten Konsum-Gewohnheiten wieder aufzunehmen, und in den Restaurants gibt es noch immer eine gewisse Ängstlichkeit, sich mit dem Virus zu infizieren. Nach rund zwei Monaten mit erheblichen Einschränkungen, haben gerade die kleineren Anbieter, die eine bunte Auswahl in Friedrichsdorf garantieren, ihre Reserven einsetzen müssen, um zu überleben. Die noch bestehenden Einschränkungen in der Gastronomie ermöglichen es den Restaurants kaum Umsätze zu generieren, um die Deckung der Kosten gewährleisten.

Monika Jost und Uwe Hild von der Stadt Friedrichsdorf machen sorgenvolle Gesichter: „Jeder Anbieter, der diese Krise nicht überlebt, macht unsere Stadt ärmer“, sagt Uwe Hild, Stadtkämmerer in Friedrichsdorf, „Wenn wir dazu beitragen wollen, dass Friedrichsdorf lebendig bleibt und die ohnehin durch die Internetkonkurrenz drohende Verödung unserer Innenstädte aufgehalten werden soll, müssen wir heute etwas tun. Alle Friedrichsdorfer sind also gefragt, wenn wir unser städtisches Angebot erhalten wollen.“

Friedrichsdorf hat als Einkaufsstadt eine feste Position nicht nur für Kunden aus der Stadt, sondern auch für Besucher aus der Region. Die „Friedrichsdorf-Card“, der Lieferservice „Friedrichsdorf bringt’s“ im Rahmen des Stadtmarketings und jede Menge kostenloser Parkplätze machen die Stadt zum beliebten Einkaufsziel, in dem es sich ohne große Hektik und mit gutem Angebot nett shoppen und bummeln lässt. „Unsere Chance war es, im Haushalt für andere Zwecke festgelegte Mittel, die aufgrund der Corona-Krise nicht verwendet werden können, umzuwidmen“ führt Hild weiter aus. Gemeinsam mit Jost, der Leiterin der Wirtschaftsförderung, wurde deshalb eine Kampagnen-Konzeption entwickelt, die Einkaufslust und Optimismus fördern soll. „Damit die Friedrichsdorfer wieder „Spaß“ an ihrer Stadt haben und stationäre Angebote wahrnehmen, denn das konkurrierende Internet-Angebot hat einen gravierenden Nachteil: Der oft so angenehme persönliche Kontakt mit den Anbietern fällt gänzlich weg. Nach fast drei Monaten Kontaktbeschränkungen vermissen die Menschen diesen sehr“, sind sich Hild und Jost sicher.

Frohen Mutes zusammenhalten

Mit dem Titel „#happytogether“ startet jetzt die Kampagne der Stadt, die Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomen mit den Kunden unter dem Schlagwort „Sparen, Spielen, Spaß haben“ zusammenbringen und einen fröhlichen Gemeinschaftsgeist fördern will. Kern der Aktion ist ein „Gedächtnisspiel“ an dem die meisten Anbieter, die die Friedrichsdorf Card akzeptieren, teilnehmen. Für die Geschäfte und deren Kunden ist alles ganz einfach: Die Wirtschaftsförderung hat das Spiel- und Infomaterial entwickeln lassen und sorgt für die Verteilung. Die Spielmaterialien werden ohne Anforderung geliefert und kosten die teilnehmenden Anbieter nichts. Die vorerst 44 Kartenpaare zeigen, was Friedrichsdorf zu bieten hat, und ermöglichen ein kurzweiliges Spiel, bei dem es auf ein gutes Gedächtnis ankommt. Das ist weniger leicht, als vielleicht gedacht und bei weitem kein Spiel nur für Kinder. Vor allem, da die Friedrichsdorfer Agentur, die für die Umsetzung zuständig ist, für eine tolle Auswahl schöner Motive mit viel Verwechslungsgefahr gesorgt hat.

Die Spielkarten werden gesammelt. Bei jedem ersten Besuch eines der Friedrichsdorfer Geschäfte, gibt es ein Kartenpaar als kleines „Dankeschön“ für die Kundentreue, egal ob eine „Friedrichsdorf-Card“ vorgewiesen wird oder nicht. Auf Wunsch erhält der Kunde eine Metallbox dazu, damit Ordnung in die Spielkarten kommt. Aufkleber an den Geschäften und Restaurants werden dafür sorgen, dass auf den ersten Blick erkennbar wird, dass hier nicht nur die „Friedrichsdorf-Card“ akzeptiert wird, sondern es auch die Spielkarten als kleines Präsent dazu gibt.

Erst mit der Friedrichsdorf-Card ein wenig sparen, dann spielen, wer mag, und Spaß daran haben, etwas für die Anbieter in der Stadt tun, die dringend Unterstützung brauchen. Eine zusätzliche Motivation: Mit „#happytogether“ verbindet sich auch noch eine Gewinnchance, die sich lohnt. Sobald zwölf Kartenpaare gesammelt sind, ein Foto davon machen und dieses per E-Mail an Monika Jost monika.jost[at]friedrichsdorf[dot]de. senden. Ende August werden aus allen Einsendungen, die zehn Gewinner gezogen, die sich über einen der attraktiven Einkaufsgutscheine freuen können, die vom Friedrichsdorfer Gewerbeverein „Aktives Friedrichsdorf“ gespendet werden.

Jost macht deutlich, worum es geht: „Natürlich würde es jedem Friedrichsdorfer Anbieter besser gefallen, wenn die Wirtschaftsförderung von Geschäft zu Geschäft ginge und bares Geld verteilen würde. Jeder weiß aber letztlich doch, dass das nicht machbar ist. So versuchen wir es mit etwas Fantasie und Fröhlichkeit, in der Hoffnung, dass der Friedrichsdorfer Einzelhandel, die Dienstleister und Gastronomen den Spielball aufnehmen, sich an unserer #happytogether-Aktion beteiligen und wieder etwas Optimismus aufkommt. Auch dort, wo die Friedrichsdorf-Card bisher nicht akzeptiert wird, ist es noch nicht zu spät. Wir werden einen weiteren Kartenbogen auflegen, auf dem eventuelle Nachzügler vertreten sind“, versichert Jost.

Weitere Infos gibt es im Internet unter www.machmalfriedrichsdorf.de.



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