Im Einsatz für Mitbürger in Not

Seit 60 Jahren ist Karl Weidinger DRK-Mitglied, wofür er mit einer Urkunde und einem Geschenkekorb geehrt wird. Es gratuliert ihm Marius Bergermann, Vorsitzender der DRK Ortsvereinigung Friedrichsdorf . Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Mit deftiger Erbsensuppe und leckeren Blechkuchen, vielen Gästen und Gratulanten feierte die Ortsvereinigung Friedrichsdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ihr 40-jähriges Bestehen. Rück- und Ausblick, Grußworte und Ehrungen standen auf der Tagesordnung in der Alten Schule Seulberg.

Vorsitzender Marius Bergermann begrüßte außer vielen Mitgliedern zahlreiche Gratulanten wie Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerd Brücks, Bürgermeister Lars Keitel, den Kreistagsvorsitzenden Renzo Sechi, den Präsidenten des DRK-Kreisverbands, Jürgen Banzer, den Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands, Heiko Selzer, Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning, Stadtbrandinspektor Uli Neeb, den stellvertretenden Vorsitzenden der DLRG Friedrichsdorf, Stephan Meve, stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher Jens Witte sowie den Grünen-Vorsitzenden Tim Peterle und Yves Aktinson von der CDU.

Die zahlreichen Ehrungen langjähriger Aktiver und Mitglieder nahm Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning vor. Er überreichte den Geehrten Urkunden, Ehrenzeichen und Präsente. Ausgezeichnet wurde für 60 Jahre DRK-Mitgliedschaft mit Karl Weidinger der Träger des Ehrenbriefs des Landes Hessen 2014, der als Regionalbereitschaftsführer und Schatzmeister der Region 8 und als Rotkreuzbeauftragter des Kreisverbands Hochtaunus im DRK aktiv war. Für 50 Jahre wurden Ursula Weidinger und Klaus Kaupp geehrt, für 40 Jahre Monique Weidinger-Sauer, für 35 Jahre Joana Höchner, für 30 Jahre Stephan Trumpp, Tanja Martinek, Nicole Michels und Gehard Stier. Seit 25 Jahren ist Alexander Wagenknecht Mitglied, und seit 20 Jahren gehört Jens Weidemann dem DRK an. Jeweils 15 Jahre im DRK-Ortsverband aktiv sind Anne Bergermann, Alexander Götz, Annerose Uttendorfer, Nicole Rösser, Michael Opp, Andreas Opp und Tanja Humpert. Meyram Yegen ist seit zehn Jahren dabei und jeweils fünf Jahre Jannis Baudisch, Kevin Kullmann, Fawad Kazemi, Julian Wehe, Monika Siems und Monika Weinelt. Ebenfalls über Glückwünsche und je ein kleines Präsent freuten sich Klaus Kaupp anlässlich seines 60. Geburtstags und Friedel Mausolf zum 80. Geburtstag sowie die Hochzeitspaare Michael und Eileen Opp und Jan-Michael und Britta Manthee.

Nicht an Bedeutung verloren

In seinem Rückblick erinnerte Vorsitzender Bergermann an die Anfänge und den Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant (1828-1910), der 1901 für seine Ideen und sein Wirken den ersten Friedensnobelpreis erhielt. Beim Blick auf die Krisen und Kriege in unserer Zeit werde schnell deutlich, dass Du-nants Einsatz und die Bedeutung des Roten Kreuzes bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren haben. Aktiv ist das Rote Kreuz in der Ukraine, in Syrien und an anderen Krisenherden. „Bereits kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten von der Idee Henry Dunants ergriffene Bürger in den damals noch selbstständigen Ortsteilen der heutigen Stadt Friedrichdorf erste Rotkreuzgliederungen“, blickte der Vorsitzende zurück.

Die Ortsvereinigung Friedrichsdorf im DRK besteht seit 40 Jahren. Nach dem Zusammenschluss der selbstständigen Gemeinden 1972 zur Stadt Friedrichsdorf entstand die Idee, eine neue Ortsvereinigung zu gründen. Und so schlossen sich mit Wirkung zum 1. Januar 1980 die bestehenden Ortsvereinigungen Friedrichsdorf, Köppern, Burgholzhausen und Seulberg zur Ortsvereinigung Friedrichsdorf zusammen. „Dem neuen Ortsverband standen an Räumen und Gebäuden in Köppern ein Raum in der Alten Schule, in Seulberg zwei Räume in der Alten Schule sowie vier Garagen Am Placken und in Burgholzhausen das rotkreuzeigene Heim mit zwei Garagen zur Verfügung. Der Fahrzeugpark bestand in der Anfangszeit in Köppern aus einem Gerätewagen des Katastrophenschutzes, in Seulberg aus zwei Behelfskrankenwagen des Katastrophenschutzes und einem vom Lions Club gestifteten Mannschaftswagen sowie in Burgholzhausen aus einem weiteren Behelfskrankenwagen“, zählte der Vorsitzende auf.

Finanziell ist die neuen Ortsvereinigung Friedrichdorf mit 1000 DM gestartet. Seither sind die engagierten und gut ausgebildeten Mitglieder ehrenamtlich aktiv für ihre Mitmenschen. Für Ausbildung und Ausstattung erforderlich sind die Unterstützung durch die Bevölkerung und durch Firmen sowie die Förderung durch Spender und die öffentliche Hand. Derzeit stehen rund 70 aktive Helfer von mehr als 1000 Mitgliedern in der Bereitschaft Friedrichsdorf bereit. Sie leisten 10 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit in den drei Fachdiensten – technischer Dienst, Sanitäts- und Betreuungsdienst. Hinzu kommen die Blutspende, das Jugendrotkreuz und die Sozialarbeit. Die aktuellen Standorte der Ortsvereinigung befinden sich in Burgholzhausen, Köppern und Seulberg. Für die Zukunft steht der seit 40 Jahren geplante Neubau an. Realisiert werden soll er im kommenden Jahr in Köppern. Dafür hat die DRK-Ortsvereinigung Friedrichsdorf 200 000 Euro angespart. Die gleiche Summe gibt der Hochtaunuskreis dazu, und die Stadt fördert den Neubau mit 300 000 Euro.



X