Grundschüler packen am Apfeltag mit an

Leichter Morgennebel liegt über der großen Streuobstwiese in der Petterweiler Straße am Ortsausgang von Burgholzhausen. Trotzdem herrscht auf dem weitläufigen Gelände bereits reges Treiben. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Matschhosen und Handschuhen haben sich 23 Schüler der Klasse 4b (Foto) auf dem städtischen Areal – es ist eine Ausgleichsfläche für das angrenzende Neubaugebiet „Vor der Höhe“ – eingefunden. Unter der Regie von Umweltberaterin Nina Schlepper haben die Kinder eifrig Äpfel gesammelt. Nach zwei Stunden waren knapp zehn Jutesäcke prall mit dem Obst gefüllt. Mit Rüttelstangen werden jene Äpfel von den Bäumen geholt, die sich außer Reichweite der Kinderhände befinden. Dann wird eingesammelt. „Ich habe bestimmt drei Eimer voll gemacht und zu den großen Säcken geschleppt. Das war ganz schön schwer, hat aber Spaß gemacht“, berichtet der zehnjährige Finn. Doch nicht nur die gerade von den Bäumen geholten Äpfel finden den Weg in die Jutesäcke. Auch Obst vom Boden wird eingesammelt, wenn es nicht faulig ist oder Schimmelstellen aufweist. Den Kindern fällt dabei auf, dass viele Äpfel nicht so aussehen wie die gleichmäßig „runde“ Ware aus dem Supermarkt. Aber auch Äpfel, die im Wuchs krumm sind, schmecken lecker und eignen sich ebenfalls zum Essen oder Pressen von Saft. Auch Carolin (9) ist mit einem bunten Eimer und Handschuhen ausgerüstet und hat mit ihren Mitschülerinnen eifrig gesammelt. „Ich trinke gerne Saft und bin gespannt, wie dann unser Saft schmeckt“, verrät die Neunjährige. Beim Friedrichsdorfer Apfeltag waren auch noch Klassen der Grundschule auf dem Gelände am Spießwald im Einsatz. Drei Klassen mit Kindern der Köpperner Grundschule sammelten eifrig am Bornberg. „Insgesamt könnten wir so auf ungefähr zwei Tonnen Obst kommen, was 500 bis 600 Liter Apfelsaft ergeben könnte. Die genaue Menge kann man nicht ganz genau vorhersagen. Das hängt immer auch etwas von der Qualität der Äpfel ab“, verrät Nina Schlepper. Das Obst wird dann zu einer Kelterei nach Oberursel gebracht, dort verarbeitet und in sogenannte Saft-Boxen mit fünf Litern Inhalt abgefüllt. Die werden am 26. November ab 9 Uhr auf dem Gelände des Friedrichsdorfer Bauhofs (Färberstraße) an Bürger verkauft. Der Erlös des Apfeltags wird zu Pflege der Streuobstwiesen verwendet. Text/Foto: fk



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