Friedrichsdorf (fch). Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Die Corona-Gefahr ist nicht gebannt, das Infektionsgeschehen in Deutschland ist weiterhin dynamisch. Der Schutz der Bürger vor einer Infektion hat Vorrang, aber auch Auswirkungen auf viele private und öffentliche Feste. Mit großem Bedauern sagt jetzt der Förderverein „Hugo“ den sechsten Hugenottenmarkt am ersten Juliwochenende ab. „Der Hugenottenmarkt kann nicht im gewohnten Umfang stattfinden, verlässliche Planungen sind nicht möglich. Normalerweise würden wir jetzt die Verträge an die Beschicker versenden. Aus den genannten Gründen sagen wir den Hugenottenmarkt in diesem Jahr erneut ab“, bedauert Simone-Carolin Rikert. Sie ist 2. Vorsitzende und PR-Frau des erst vor einem Jahr gegründeten Fördervereins „Hugo“, der die Nachfolge des 2019 auf-gelösten Fördervereins Hugenottenmarkt angetreten hat. „Der letzte Hugenottenmarkt fand 2018 statt. 2019 fand keiner durch die Auflösung des Fördervereins Hugenottenmarkt, 2020 und in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie statt. Damit pausiert der drittgrößte Straßenmarkt im Hochtaunuskreis erneut. Das ist hart für die Beschicker, der sich vom Landgrafenplatz bis zur Talstraße erstreckenden Marktstände und Buden.“
Aber auch für die Aktiven im Förderverein Hugo unter Leitung des Vorsitzenden Ernst Gruner. Hugo konnte bisher aufgrund der Pandemie noch keinen Hugenottenmarkt organisieren und durchführen. „Wir haben ein tolles Konzept erarbeitet. Wir wollen Vereine und ansässige Geschäftsleute stärker als zuvor einbinden. Das Angebot für Familien, Senioren und alle Bürger ausweiten“, kündigt Rikert an. So soll unter anderem das Musikprogramm am Sonntag mit einem traditionellen Frühschoppen starten. Jetzt hoffen alle darauf, dass der Hugenottenmarkt 2022 stattfinden wird. Für dieses Jahr wünschen sich alle, dass wenigstens das Halloween-Event nicht abgesagt werden muss. Sicher ist nur, dass Simone-Carolin Rikert am Ostersamstagvormittag vor und in ihrem Geschäft „Finchen’s Boutique“ einen Hasen engagiert hat, der kleine und große Friedrichsdorfer mit bunten Eiern beschenkt.