Friedrichsdorf (pit). Jede Menge Spiel und Spaß konnten ganze Familien beim Frühlingserwachen auf dem Houiller Platz haben. Denn hier konnte bei herrlichstem Sonnenschein geklettert und getobt, gebastelt und geraten, geplaudert und gestöbert, gegessen und getrunken werden. Schließlich hatte die Gemeinschaft „Mein Houiller Platz“ in Kooperation mit dem Verein Aktives Friedrichsdorf so einiges an großen und kleinen Attraktionen organisiert. Da hieß es für alle Beteiligten tüchtig Hand anlegen, so dass nicht jedes Ladenlokal den gesamten Tag über die Türen geöffnet lassen konnte: „Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass die meisten Besucher lieber das Open Air-Angebot nutzen, als bummeln zu gehen, daher ist es sinnvoller, dass manche Geschäftsinhaber an den Ständen mitwirken und für Gespräche zur Verfügung stehen, als zwingend die Ladenlokale geöffnet zu lassen“, erklärt Stefanie Adamovic, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen auf dem Platz.
Den jüngsten Festbesuchern ist das ohnehin schnuppe, denn sie zieht es zu den vielen tollen Spielangeboten, die sich auf dem gesamten Platz entdecken lassen. So zum Beispiel Colin, der sich gerade an einer Kletterschlange übt: „Huch, das dreht sich ja!“, ruft er überrascht aus, als er knapp zwei Meter hoch gekommen ist. Doch verunsichern lässt er sich nicht, klettert geschickt weiter, um sich schließlich, am Sicherungsseil hängend, heruntergleiten zu lassen.
Einen anderen Stand hat der Nabu aufgemacht, an dem über die Gestaltung der Friedrichsdorfer Kreisel abgestimmt werden kann. „Bei zweien können wir schon mitreden“, erklärt Klaus Peikert. Bestreben des Nabu sei es, dass möglichst viele Kreisel, die ohnehin bepflanzt werden sollen, mit einheimischen Pflanzen eingesät werden, um Insekten kleine Inseln zu schaffen: „Aufgrund des großen Sterbens der Fluginsekten kämpfen wir um jeden Quadratzentimeter.“ Daher weist Klaus Peikert auch darauf hin, dass selbst entsprechend bepflanzte Balkonkästen sehr wertvoll sind. Während es am Stand der Grünen heimischen Honig zu probieren gibt, betreut der Pfadfinderstamm Graue Wölfe den Bumper Ball. Eigentlich als eine Variante des Fußball-Spiels gedacht, haben die Kinder in den aufgeblasenen Bällen aber viel mehr Spaß daran, sich gegenseitig völlig schmerzfrei herum zu schubsen.
Kayum Asgharzada genießt aus seiner Änderungsschneiderei hinaus blickend das fröhliche Treiben auf dem gesamten Platz: „Das ist sehr schön!“ Deswegen hat er sich auch entschlossen, bis zum Abend seine Ladentür geöffnet zu lassen, auch wenn an diesem Tag nicht so viele Menschen wie sonst zu ihm kommen.
Goldschmiedin Beate Schellhas betreut zwischendurch immer wieder den Stand, den der Rotary Club unter dem Motto „Gesunde Kids“ eingerichtet hat. Kinder können hier Äpfel schälen und verzehren, malen und das Quiz „Warum brauchen Äpfel Bienen?“ lösen. „Das Fest läuft wieder sehr gut. Es kommen verstärkt Menschen, die man hier sonst nicht sieht“, zeigt sich Beate Schellhas überaus zufrieden über das große Interesse am Frühlingserwachen auf dem Houiller Platz.