Konfirmanden drehen Osterfilm

Friedrichsdorf (fw). Ein von Küster Michael Greiner gezimmertes Holzkreuz, ein Spaten, ein Rechen, drei Fladenbrote, einige Flaschen Wein, Abendmahlskelche… Requisiten des ungewöhnlichen Ostergottesdienstes, den der Filmemacher Reiner Harscher derzeit für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde dreht. Während die Osterkerze noch in der Seulberger Kirche entzündet wird, findet der weitere Gottesdienst in den Seulberger Gassen und auf einem weiten Feld der Seulberger Gemarkung statt.

Mit dabei die Konfirmanden der Jahrgänge 2020 und 2021. Natürlich in den Drehpausen mit Masken, beim Entzünden ihrer Kerzen mit Maske und sonst in vorgeschriebenem Abstand. Mancher Abstand wird postproduktiv und durch den Objektivcharakter Kamera reduziert, so dass wenigstens filmisch Nähe entsteht.

Trotz dieser Maßnahmen war das Wiedersehen beim Dreh ein Höhepunkt. Pfarrer Dr. Krenski hatte die Ostererzählungen in den Seulberger Gassen zu inszenieren. Maria Magdalena tritt gleich dreifach im sogenannten „Schweinegässchen“ auf. So umfängt eine Konfirmandin zärtlich das Kreuz, als habe sie den Auferstandenen wiedergefunden. Eine andere trauert um den Verlust des Geliebten. Wieder eine andere begegnet einem Konfikollegen, der – mit Spaten und Rechen ausgestattet – den Gärtner mimt, für den die biblische Magdalena den Auferstandenen hält. Gleich eine ganze Schar von Jüngern ist in der Grabengasse unterwegs nach Emmaus. Man isst und trinkt, glaubt den Auferstandenen in dem Gelage zu erkennen. Aber nicht nur er, sondern die Jünger fliehen die Szene. Eben nur einen Augenblick.

Pfarrer Krenski predigt unterwegs. Im Talar durchstreift er die Gassen. Endlich finden sich alle Protagonisten auf einer Wiese nahe der Umgehungstraße wieder. Im Hintergrund der Felder die Silhouette der Metropole Frankfurt. Die Konfis sprechen im Kreis das Gebet des Auferstandenen und grüßen winkend die Zuseher. Und das alles von oben. Reiner Harschers Drohne macht’s möglich.

Mit den Konfirmanden dreht Filmemacher Reiner Harscher derzeit für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in den Seulberger Gassen. Foto: ev.-luth. Kirche Seulberg



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