Kreatives Schaffen in Friedrichsdorf

Stolz präsentieren die Künstler den Gästen und anderen Teilnehmern ihre fertigen Kunstwerke der Steinwerkstatt. Foto: fis

Friedrichsdorf (fis). Was lässt sich alles aus einem einfachen Stück Holz anfertigen und wie wird im Bereich Graffiti gearbeitet? Bereits zum 20. Mal hat die Kulturstiftung Friedrichsdorf die Sommerakademie angeboten – einen fünftägigen Kunstworkshop in der Philipp-Reis-Schule für Groß und Klein. Und die Ergebnisse konnten sich auf der anschließenden Finissage sehen lassen: „Die Künstlerinnen und Künstler haben ein tolles farbliches Gespür entwickelt“, lobte Jan Strijek, Leiter der Graffitiwerkstatt. Doch sie haben nicht nur auf Leinwänden ihr Talent bewiesen, sondern auch auf einer freien öffentlichen Wand in Seulberg sind ihre Kunstwerke von nun an zu bestaunen. Verschiedenste Tiere passend zum Thema „Natur“ wurden dort an die Wand gesprüht: „Die Tiere sind so umgesetzt, dass der Name des jeweiligen Künstlers drinsteht“, erklärte Paula Gleißner, Teilnehmerin der Graffitiwerkstatt.

Auf der Finissage waren insgesamt zehn Werkstätten zu bestaunen – sieben mit dem Schwerpunkt Malen, Drucken und Formen, drei aus dem Bereich Musik in Form von kleinen Auftritten. Anfangs begrüßte Bürgermeister Lars Keitel die Künstler und Besucher. Er betonte, dass er sich sehr über die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer freue und leitete anschließend in das erste Musikstück über.Danach fingen die verschiedenen Werkstätten in Form eines Rundgangs an, ihre künstlerischen Ergebnisse vorzustellen. Die Werkstätten aus dem Bereich Musik sorgten für verzaubernde musikalische Überleitungen zwischen den kleinen Präsentationen. Ulrich Schröder, Leiter der Comicwerkstatt, lobte seine jungen Künstler sehr und berichtete mit Freude über die gemeinsame Zeit und den Prozess hinter den vielen Geschichten der Zeichnungen. Am Tisch der Holzwerkstatt waren verschiedenste Skulpturen zu bewundern, die mit viel Fingerspitzengefühl sorgfältig ausgearbeitet worden waren. Die Besonderheit: Alle Schnitzereien sind dreidimensional angefertigt worden.

Auch im Bereich Holz- und Linolschnitt gab es viel zu bewundern: Mit nur einer zurechtgeschnitzten Linolplatte haben die Künstler mehrere Bilder in verschiedenen Farben und Anordnungen geschaffen. „Wir haben sehr viel experimentiert“, meinte Leiter Eckhard Gehrmann und präsentierte die verschiedenen Ergebnisse.

Fantasie ist gefragt

In der Künstlerbuchwerkstatt sind „nicht nur die visuellen Sinne von Bedeutung“, sagte Uta Schneider, welche die Gruppe über die fünf Tage begleitete. Es gehe auch darum, wie sich ein Buch in den Händen anfühle, sowie die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten dazu. Auch in der Steinwerkstatt wurde fleißig geschaffen: Eine Vogeltränke aus Muschelkalk und der berühmte Hund Snoopy aus „Die Peanuts“ sorgten hier für Bewunderung. „Bildhauerei ist so alt wie die Menschheit“, betonte Leiter Simon Vogt und lobte seine Künstler. Auch die Schmiedewerkstatt von Bernd Bannach kam bei den Besuchern sehr gut an. Hier präsentierten er und die Teilnehmer Skulpturen, die sie unter anderem aus Schrott zu Kunst geschaffen hatten. Doch auch Werkzeuge wie etwa ein Hammer ließen sich hier finden.

Moderiert wurde der Nachmittag von Heike Havenstein, Geschäftsführerin der Kulturstifung. Gemeinsam mit Katharina La Forgia, ihrer Stellvertreterin, organisierte und plante sie die Sommerakademie. Diese sieht sie als Ergänzung dazu, was in der Stadt bereits an kulturellen Angeboten vorhanden ist. „Wir hatten in diesem Jahr von sieben bis 77 alle Altersgruppen vertreten“, freute sich Havenstein. Abgerundet wurde der späte Nachmittag durch ein letztes Musikstück der Gesangswerkstatt.



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