Masken für Geflüchtete genäht

Friedrichsdorf (fw). Seit 2014 lebt Fatema Noori (39) mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Deutschland. Seit 2015 ist die Familie in Friedrichsdorf zu Hause, erst in der Gemeinschaftsunterkunft in der Max-Planck-Straße, seit über zwei Jahren in einer eigenen Wohnung. „Wir sind gerne hier“, sagen ihre Kinder. Die Töchter Parisa und Parinaz gehen noch zur Schule, Sohn Poria macht gerade eine Ausbildung zum Automobilkaufmann.

In ihrem Heimatland Afghanistan hat Fatema das Schneidern gelernt. „Eigentlich sollte ich Friseurin werden wie alle meine Kusinen. Aber ich wollte lieber nähen“, erzählt sie. „Das kann ich gut, und es macht mir Spaß.“ Deshalb sagte sie auch gleich zu, als Regine Trenkle-Freund vom Arbeitskreis Asyl anfragte, ob sie Masken für Geflüchtete nähen würde. Über eine Freundin besorgte sie sich bunte Stoffe, über eine andere das heißbegehrte und meist ausverkaufte Gummiband.

Trotz Ramadan saß sie jeden Tag an der Nähmaschine, die sie vor einiger Zeit geschenkt bekommen hatte. Ihr Mann Mohammad bügelte die zusammengenähten Stücke, und zusammen mit ihrer Freundin wurden die 50 farbenfrohen Masken zum Schluss noch mit Gummiband versehen – natürlich wegen Corona mit eineinhalb Meter Abstand auf dem Balkon.

„Ich freue mich, heute anderen Geflüchteten helfen zu können“, sagt Fatema. „Denn als wir 2015 nach Deutschland kamen, haben wir auch viel Hilfe bekommen.“ Ihr Ziel ist es, beruflich wieder als Schneiderin zu arbeiten – am liebsten in einer Schneiderei.

Schneiderin Fatema Noori näht zu Hause Masken für Geflüchtete. Foto: Parisa Noori



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