Die Nummer gegen Kummer

Friedrichsdorf (md). Eine Nummer gegen Kummer gibt es jetzt in Friedrichsdorf. Das Jugendbüro hat ein Jugendsorgentelefon eingerichtet, das Jugendlichen bei Problemen zur Verfügung steht und sie beraten und unterstützen möchte. „Das Sorgentelefon ist ganz neu, es wurde wegen der Corona-Situation ins Leben gerufen und soll jungen Menschen die Möglichkeit bieten, mit einer unabhängigen Person über ihre Sorgen und Probleme zu sprechen“, erklärt Liz Singer vom Jugendbüro. Für die Anrufenden entstehen hierbei keine Kosten. Die Jugendlichen können zu den Sprechzeiten entweder anrufen, oder einen Termin ausmachen. Sollten sie gerade kein Geld auf dem Handy oder andere Schwierigkeiten beim Anrufen haben, rufen die entgegenkommenden Mitarbeiter des Jugendbüros auch zurück. „Viele junge Menschen haben momentan wenig soziale Kontakte und verbringen sehr viel Zeit mit ihrer Familie auf engem Raum. Manchmal ist es einfach wichtig mit einer neutralen Person über auftretende Probleme zu sprechen“, so Singer, „dies ist mitunter ein Grund, warum wir das Telefon eingerichtet haben!“

Außerdem möchten die freundlichen Mitarbeiter des Jugendbüros auch bei schulischen Fragen beratend zur Seite stehen und zum Beispiel auch bei Bewerbungsprozessen und ähnlichem unter die Arme greifen. Das Jugendsorgentelefon kann also aus den verschiedensten Gründen kontaktiert werden, die alle eins gemeinsam haben: der Anrufende stößt auf ein offenes Ohr. „Das ist das erste Mal, dass wir eine Beratung in dieser Form anbieten“, erzählt Singer, „normalerweise suchen die Jugendlichen, die an unseren Aktivitäten teilnehmen, das persönliche Gespräch vor Ort, aber jetzt möchten wir für alle erreichbar sein, auch diejenigen, die vorher noch keine Berührungspunkte mit dem Jugendbüro hatten.“

Niemand wird abgewiesen

Die Hauptzielgruppe stellen die zwölf- bis 19-jährigen dar, aber niemand wird abgewiesen. Normalerweise organisiert das engagierte Team Projekte, an denen alle gemeinsam arbeiten, von Kunst bis hin zum Umweltschutz kann hier alles dabei sein. Des Weiteren stehen eigentlich auch Ferienspiele, Jugendtreffs und andere Aktionen der offenen Jugendarbeit auf der Agenda, die aufgrund der Corona-Krise leider ausfallen müssen. „Ab April war eigentlich eine mobile Form der Jugendarbeit geplant, bei der wir an verschiedenen Tagen der Woche in unterschiedlichen Stadtvierteln unterwegs sind, aber das ist erst einmal verschoben worden“, meint Singer. Trotzdem möchte das Jugendbüro weiterhin für die Jugendlichen da sein und bietet neben dem Telefon noch einen sinnvollen Service für die Jugendlichen an. Wer drucken muss, kann seine Unterlagen per E-Mail an die Mitarbeiter schicken, die diese dann ausdrucken und eine kontaktlose Übergabe der ausgedruckten Dokumente ermöglichen. Das kontaktlose Drucken ist kostenlos und wurde vom Oberurseler Vorgehen inspiriert. Weiterhin ist ein Kreativwettbewerb geplant, bei dem es um kreatives Schreiben gehen soll.