Pfadfinder helfen dem Nikolaus

Der Grinch, dargestellt von Anna Meindl (18), beim Warten auf die Memory-Spielgegner.Foto: Pfadfinder

Friedrichsdorf (fw). Der Hilferuf des Nikolaus am vergangenen Wochenende war eindeutig: Jemand hatte ihm alle Plätzchentüten geklaut und diesen Jemand galt es nun schnellstens zu finden. Einem ersten Hinweis folgend, durchstreiften die Mitglieder des Bund deutscher Pfadfinder (BdP) Stamm Graue Wölfe das Gebiet um Sonnendeck, Rehlingsbach-Bachlauf und die Felder bis zum Sportpark. Erschwerte Bedingungen waren das am Samstag, denn der Nebel verbarg Orientierungspunkte, es gab viele kniffelige Aufgaben rund um richtige Mülltrennung, Kochrezepte, Lückentexte, Knotenkunde, Fitness, Ausrüstungslisten etc. und die Informanten konnten nur mit vagen Hinweisen auf den möglichen Dieb weiterhelfen. Die Wölflinge (7-10 Jahre) und Pfadfinder (11-17 Jahre) waren gemäß Corona-Kontaktbestimmungen nur in Zwei-Haushalte-Gruppen und zeitlich versetzt unterwegs. Jedoch half dem Dieb die dezimierte Zahl pro Gruppe gar nichts. Er wurde von den Grauen Wölfen gefunden und entlarvt – es war der Grinch. Doch nicht nur das er entdeckt wurde, er hatte auch keine Chancen beim alles entscheidenden Memoryspiel und so rückte er die Plätzchentüten widerwillig heraus.

So wie dieses Geländespiel zu Nikolaus hatten die Gruppenführungen der Grauen Wölfe schon zu Pfingsten aus der Not eine Tugend gemacht und ein Tages-Geländespiel in Friedrichsdorf organisiert. Gemäß einer der neun Pfadfinderregeln „Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen“ werden Alternativen zum Üblichen gefunden und realisiert, was erlaubt ist. Im Sommer konnten so drei Wanderfahrten (Mosel und Altmühl) durchgeführt werden, in den Herbstferien noch ein Kelter-Wochenende im Taunus und eine weitere Wanderfahrt. Wöchentliche Gruppenstunden und das 14-tägige Führungstreffen finden auch bei den Pfadfindern nun online statt. Arbeiten am Haus und Gelände werden nur in Kleinstbesetzung erledigt. Das ist wahrlich nicht optimal, aber verbindet auch in den Zeiten der Kontaktbeschränkungen und durch Aktivitäten wie online-angeleitetes Messer-Inschrift-Ätzen oder ähnlichem bringt es etwas Abwechslung in die Nachmittage.

Informationen über die Pfadfinderarbeit in Friedrichsdorf gibt es bei Theepiga Jeyaseelan (theepi.pfadfinder[at]gmail[dot]com) und über den BdP unter www.pfadfinden.de.



X