Pickleball-Freunde aus aller Welt zu Gast in Burgholzhausen

Friedrichsdorf (sth). Seinen Optimismus hat Norbert Möhring trotz des zurückliegenden Jahres, das doch in vielerlei Hinsicht so anders lief als geplant, nicht verloren. „In Anbetracht der momentanen Entwicklung bezüglich des Impfstoffs haben wir die Hoffnung, dass wir spielen können“, blickt der Abteilungsleiter Pickleball des TV Burgholzhausen (TVB) auf den 19. Juni voraus. An diesem Tag möchte der Verein die ersten „Pickleball Burgholzhausen Open“ durchführen. „Eingeladen werden alle Spieler weltweit“, wie es in der Ankündigung des TVB heißt. „Es wird das erste internationale Turnier in Burgholzhausen sein, das hat für uns eine große Bedeutung“, freut sich Möhring.

Dabei ist der Friedrichsdorfer Stadtteil in Sachen Pickleball längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Seit Ende 2018 zählt die einst in den USA entstandene Sportart, die Elemente des Badmintons, Tennis und Tischtennis verbindet, beim TVB zum Programm. 32 Mitglieder fasst die Abteilung inzwischen, wovon die Hälfte erst durch Pickleball neu zum Verein stieß. Durch die vergleichsweise große Anzahl an Spielern sowie die zahlreichen Spielorte „sind wir in Burgholzhausen anderen Vereinen teilweise voraus“, zeigt Möhring auf. Umkämpfte Duelle können sowohl in der Turnhalle der Philipp-Reis-Schule (PRS) als auch auf der Outdoor-Anlage der Grundschule Burgholzhausen und im Friedrichsdorfer Sportpark ausgetragen werden.

Für das geplante Großereignis im Sommer hat die Abteilung sämtliche Plätze reserviert, um auf alle Eventualitäten, auch wettertechnisch, vorbereitet zu sein. „Natürlich wollen wir am liebsten draußen spielen, wir streben 64 Teilnehmer an“, hofft Möhring auf regen Zulauf. Anfragen seien bereits aus dem Mutterland USA sowie aus Dänemark eingetroffen, das angekündigte internationale Flair zeichnet sich schon jetzt ab. Die Kontakte zu Pickleball-Begeisterten rund um den Globus knüpft der Verein über Facebook. In entsprechenden Gruppen „informieren wir über die Austragung, so bekommen die Leute weltweit davon mit“. Die planerischen Details, wie etwa die Festlegung eines Turniermodus, erfolgen dann im Frühjahr.

Bis dahin hoffen sie in der Pickleball-Abteilung des TVB, erst einmal den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen zu können. Mitte Oktober wurde dieser aufgrund rasant steigender Infektionszahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus ein zweites Mal innerhalb weniger Monate ausgesetzt, nachdem bereits im Frühjahr kein gemeinsames Spielen möglich war. „Im Mai haben wir wieder angefangen, den Sommer über konnten wir draußen spielen“, blickt Möhring zurück. Die erneute Pause „trifft uns, so wie jeden, der gerne seinen Sport ausübt.“ Geschadet haben die Unterbrechungen der noch jungen Abteilung bisher nicht, „die Leute sind alle bei der Stange geblieben“.

Sport für Jung und Alt

Möhring hofft, dass er und die Vereinskollegen bald auch wieder samt Schläger am Netz stehen können – und durch die Austragung der „Pickleball Burgholzhausen Open“ gar noch neue Mitglieder hinzugewinnen. Ebenso „wollen wir mehr Vereine im Umkreis dazu animieren, Pickleball mit ins Programm aufzunehmen“. Für Spiele gegen Mannschaften anderer Klubs „müssen wir nach Karlsruhe oder in die Rhön fahren“, verweist Möhring auf die recht spärliche Verbreitung der hierzulande noch eher unbekannten Sportart. Dabei „ist das ein Sport für Jung und Alt und eine sehr gute Alternative zum Tennis“, betont der 73-Jährige. Die Gelegenheit zur Werbung auf großer Bühne bieten die „Pickleball Burgholzhausen Open“ im kommenden Sommer. Wenn nicht Corona doch noch etwas dagegen haben sollte.

Norbert Möhring in Aktion: Der Abteilungsleiter Pickleball des TV Burgholzhausen freut sich auf die ersten „Pickleball Burgholzhausen Open“ im Juni. Foto: privat



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