Rollkunstläuferinnen beim Europacup erfolgreich

Friedrichsdorf (fw). Viele Medaillen und jede Menge guter Platzierungen bei etlichen Meisterschaften und Pokalwettbewerben haben die Rollkunstläufer der TSG in diesem Jahr bereits gesammelt. Während für die meisten die Saison inzwischen beendet ist, durften drei Talente ihr Können nochmals beim Deutschen Talentpokal und beim Europacup unter Beweis stellen.

Zunächst hatte der Deutsche Rollsport und Inline-Verband (DRIV) leistungsstarke Breitensportler aus ausgewählten Breitensportkategorien zum Deutschen Talentpokal eingeladen. Zu diesem wurden durch den hessischen Landesverband (HRIV) die TSG-Läuferinnen Thea Cécile Baysal und Maya Tietjen nominiert, was sie mit ihren Trainern Harald Tietjen und Verena Preis nach Eppingen in Baden-Württemberg führte. Mit einer eindrucksvollen Kür gelang Maya (11) gleich der ganz große Wurf. Unter anderem mit ihren sehr schönen Waage-Pirouetten errang sie den ersten Platz und die Goldmedaille bei den Kunstläufern. Die erst achtjährige Thea Cécile startete bei ihrem ersten überregionalen Wettbewerb in der Klasse Freiläufer und erlief sich mit einer flott gelaufenen Kür und schönen Salchows einen starken sechsten Platz.

Für Trainerin Verena Preis ging es nach dem Deutschen Talentpokal gleich weiter nach Italien. In Roana auf der Hochebene von Asiago fand der Europacup statt. Nach ihren hervorragenden Ergebnissen wurde die deutsche Vizemeisterin Tiffany Schnabl (13) vom DRIV dort sowohl für den Pflicht- als auch für den Kürwettbewerb nominiert. Dieser Wettbewerb ist für ihre Altersklasse Espoir (in Deutschland Schüler B) der höchste europäische Wettbewerb. In diesen startete sie mit einer tollen Leistung in der Kurzkür. Insbesondere durch eine gelungene Kombination aus Doppel-Lutz, Doppel-Toeloop und Doppel-Salchow sprang sie auf Platz fünf und damit in die Gruppe der sechs stärksten Läuferinnen für die am nächsten Tag anstehende Kür. Diese wurde zu einer ganz besonderen Herausforderung: Auf der 1200 Meter hoch gelegenen Bahn wurde für die Starterinnen während der anstrengenden Kür nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes die Luft dünn, sondern sie mussten in der gerade einmal sechs Grad Celsius warmen oder besser kalten Halle bis nach Mitternacht auf ihren Start warten. Tiffany ließ sich davon nicht beirren, zeigte in einer schönen Kür eine Vielzahl an Sprüngen und Pirouetten und konnte so ihren hervorragenden fünften Platz als beste Deutsche in dem durch die südeuropäischen Länder sehr stark besetzten Teilnehmerfeld bestätigen.

Viel Zeit zur Freude blieb Tiffany allerdings nicht. Nach einer sehr kurzen Nacht stand am nächsten Morgen bereits um 7 Uhr das Training für die Pflicht auf dem Zeitplan und später am Tag der Wettbewerb. In der Pflicht lief sie dann konzentriert die ausgelosten Bögen Doppeldreier, Gegendreier und die Schlinge, verpasste nur knapp die Bronzemedaille und erreichte einen sehr guten vierten Platz.



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