Rückblick von Freunden der Schule des Waldkrankenhauses Waldkankenhauses

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Friedrichsdorf (bnk). „Viel hat sich im Lauf der Zeit geändert“, sagte Geschäftsführer Servet Dag in seiner Begrüßungsrede, „jedoch die hohen Ansprüche an die Ausbildung sind geblieben.“ Permanent passe man immer wieder die Ausbildung an die sich verändernde Zeit an. Da die Schule für Gesundheitsberufe des Vitos Waldkrankenhauses zu den kleinsten Ausbildungsbetrieben in Deutschland gehöre, herrsche dort eine familiäre Atmosphäre. Dag betonte: „Wir legen großen Wert auf die soziale Kompetenz unserer Schüler.“ An die Schüler gewandt, setzte er fort: „Danke dafür, dass Sie sich für eine Ausbildung in der Krankenpflege entschieden haben.“

Krankenpflegedirektor Bernd Kuschel wies darauf hin, dass man über den eigenen Bedarf hinaus ausbilde und auch ein Freiwillig Soziales Jahr möglich sei. Wichtig für die Ausübung des Berufs sei neben fundiertem Fachwissen Empathie und die Fähigkeit zum Krisenmanagement. Mit der Ausbildung investiere das Waldkrankenhaus in die Zukunft.

Dr. Dagmar Charrier, Kreisbeigeordnete des Hochtaunuskreises, ist selbst Ärztin. In ihren Grußworten hob sie die Bedeutung einer guten Ausbildung hervor, die gleichzeitig auch ein gesellschaftlicher Beitrag ist. Sie wies darauf hin, dass neben der dreijährigen Ausbildung jetzt auch ein Bachelorabschluss möglich ist. Bürgermeister Horst Burghardt richtete in seiner Ansprache ein Dankeswort an die Schüler. „Denn mit diesem Beruf sind Sie in der Lage, den Menschen zu helfen.“

Eine unterhaltsame Bilderreise durch viele Jahre Krankenpflegeschule hatten Christa Bürmann, Leiterin der Schule für Gesundheitsberufe Hochtaunus und Thomas Beßen, der ehemalige Schulleiter, zusammengestellt, gespickt mit Erinnerungen an die Gründerjahre bis hinein in die Gegenwart. Sie wiesen darauf hin, dass der derzeitige Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers sich ab dem Jahr 2020 zur Generalisierten Krankenpflege wandle, was bedeute, dass Kinder-, Kranken- und Altenpflege zu einer Ausbildung verschmelze.

Mit einem selbstgeschriebenen multimedialen Bühnenstück unter dem Motto „Gesundheits- und Krankenpflege gestern – heute – morgen“ bereicherten Schüler der Kurse K2016 und K2017 die Feierstunde. Rückblickend in die 70er Jahre erinnerten sie daran, dass man damals bereits ab dem ersten Ausbildungsjahr im Nachtdienst arbeitete, was jetzt erst ab dem zweiten Jahr möglich ist. Gut sei die Vergütung gewesen, mit 700 D-Mark im Monat habe man mehr Geld gehabt als in den meisten anderen Ausbildungsberufen.

Und ein ehemaliger Schüler erinnerte sich: „Wir wurden hier in Köppern zum Mitdenken erzogen.“ Dies sei in anderen Kliniken nicht selbstverständlich gewesen.

Schüler und Azubis loben Vitos

Abschließend blickten zwei Pflegerinnen auf ironisch-humorvolle Weise in eine „Traumzukunft“, 20 Jahre später. Sie stellen sich ein Krankenhaus vor, in dem es „superviel“ Personal gäbe, so dass es für je sechs Patienten einen Pfleger gäbe, zusätzlich jeden Monat Fortbildungen und immer viel Zeit für Urlaube und Sport in der Freizeit.

Lukas Sturm hat 2017 seine Ausbildung beendet und arbeitet jetzt auf der Station Allgemeinpsychiatrie. „Ich habe während der Ausbildung ganz viel gelernt in puncto Empathie“, berichtete er. „Auf Menschen einzugehen und mit Stress gut umzugehen ist wichtig.“ Davon profitiere er jetzt im Arbeitsleiben.

Julia Poturaiko, Auszubildende im dritten Jahr hatte vor ihrer Ausbildung Psychologie studiert. Sie berichtete, dass sie dieses Wissen jetzt vertiefen und in der Praxis sehr gut anwenden könne. Nach dem Abschluss möchte sie im Suchtbereich oder in der Allgemeinen Psychiatrie arbeiten. Beide zeigten sich mit Vitos als Arbeitgeber sehr zufrieden.



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