Auf Schusters Rappen durch die Welt

Gut gelaunt starten diese sechs Wanderinnen zu einer kleinen Tour durch Niederdorfelden mit Monika Zeller (links, grüne Hose) Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Ende August war in Dillingen eine große Feier geplant. Der „Wanderclub Immergrün 1920 Dillingen“ wollte anlässlich seines 100-jährigen Bestehens mit seinen Mitgliedern, befreundeten Vereinen und allen Friedrichsdorfern ein rauschendes Fest feiern. Geplant waren ein Wandertag, geselliges Beisammensein und eine Feier mit Reden und Ehrungen. 1920 wurde in Dillingen der „Club der Bembelfreunde“ von fünf Wanderfreunden aus der Taufe gehoben. Jahre später wurde der Vereinsname in „Wanderclub Immergrün 1920 Dillingen“ geändert. Seither frönen die Mitglieder ihrer Freude am Ausdauersport in unterschiedlichen Landschaften, vor allem in der heimischen Wanderregion Taunus.

Alle Planungen mussten aufgrund der Corona-Pandemie eingefroren und auf das kommende Jahr verschoben werden. Die 136 Mitglieder, von denen zwölf Kinder und Jugendliche von einem bis 15 Jahre jung sind, freuen sich jetzt darauf 2021 ihr Jubiläum „100 + 1“ feiern zu können. Auch die Wanderungen mussten während des Lockdowns alle abgesagt werden. Zur erst dritten Wanderung in diesem Jahr begrüßten die langjährigen Vereinsmitglieder Monika und Wolfgang Zeller 24 Wanderer aus ihrem Club in Niederdorfelden. Geplant hatten die Zellers für Vereinsmitglieder nach Voranmeldung zwei Touren. Treff- und Zielpunkt war jeweils das Firmengelände der Zellers im Gewerbe-gebiet von Niederdorfelden. Von hier aus brachen 16 Wanderer mit Wolfgang Zeller zur „großen Tour“ auf. Die Strecke ging durchs Feld vorbei an zum Großteil abgeernteten Äckern Richtung Bergen-Enkheim zum Schelmenhäuser Hofgut. Bekannt ist Familie Damm bei den Bürgern in Frankfurt und der gesamten Region den Anbau und Verkauf von Spargel, Erdbeeren, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln. Die Wanderer führte ihr Weg am Hof vorbei bis zur ersten großen Sichtachse „Große Loh“ an der Regionalparkroute Hohen Straße. Hier liegt die Große Loh geschützt am Waldrand nahe der Gemarkungsgrenzen von Niederdorfelden, Maintal und Frankfurt. Gut zu erkennen ist die Große Loh an einer Doppel-Stelenreihe. Von hier aus haben Wanderer und Radfahrer einen freien Blick auf den Taunus und das Maintal, aber auch den riesigen Quarzit-Steinbruch bei Köppern und das Kraftwerk Staudinger bei Großkrotzenburg. Die Sichtachse Große Loh ist eine von insgesamt 18 Stationen an der Hohen Straße. Nach der Überquerung der L 3206 begann der Abstieg vorbei am 100-Morgen-Wald zurück nach Niederdorfelden. Die Wanderer der „kleinen Tour“ mit Monika Zeller beschränkten sich angesichts der sommerlichen Temperaturen und ihres Alters auf einen Spaziergang durch Niederdorfelden. Danach halfen die Teilnehmerinnen Monika Zeller bei den Vorbereitungen für die Schlussrast auf dem Firmengelände.

Den Teilnehmern gefiel der Ausflug in die Wetterau, das Berger Feld und die Gemarkung von Niederdorfelden ausgesprochen gut. Auch wenn die unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln gesellige Schlussrast am Sonntag vor dem 100. Vereinsgeburtstag kein Ersatz für die eine Woche später geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten war.



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