Friedrichsdorf (fw). Am Donnerstag, 25. November, ist der Internationale Aktions- und Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, der seit 1995 von der Uno offiziell ausgerufen ist. Er geht auf die Entführung, Vergewaltigung, Folterung und Ermordung der drei Schwestern Mirabal am 25. November 1960 zurück. Seitdem dient der Novembertag dem Gedenken an die Frauen und Mädchen, deren Leben durch Gewalterfahrungen gezeichnet ist. Die Stadt möchte ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen setzen und hisst daher die blaue Fahne „frei leben ohne Gewalt“ vor dem Rathaus.
Jede Frau hat das Recht auf ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben. Dennoch erfährt laut EU-Kommission jede dritte Frau in Europa mindestens einmal im Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Über 80 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt sind Frauen. Häusliche Gewalt findet in allen gesellschaftlichen Schichten statt.
Am Mittwoch, 1. Dezember, wird die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Britta Heblich, in Zusammenarbeit mit dem Verein „Frauen helfen Frauen – Hochtaunus“ auf dem Landgrafenplatz anlässlich des Gedenktags auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam machen. Mit der Aktion „Gewalt hat viele Gesichter“ soll in Form von Plakaten über die fünf Gewaltformen – physische, psychische, sexualisierte, soziale, wirtschaftliche Gewalt – informiert werden. Weiterhin wird es einen kleinen Infostand geben, an dem auch über Unterstützungsangebote des Vereins für von Gewalt betroffene Frauen informiert wird. Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen oder Menschen, die Betroffene kennen, wenden sich in akuten Fällen an die Polizei oder an das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (08000 116 016), das täglich 24 Stunden in vielen Sprachen erreichbar ist (Beratung auch per E-Mail oder Chat unter www.hilfetelefon.de).Weitere Hilfe und Unterstützung gibt es in der Beratungs- und Interventionsstelle „Frauen helfen Frauen“ per E-Mail an beratungsstelle[at]frauenhaus-oberursel[dot]de oder unter Telefon 06171-51768 sowie bei „Lotte“, Awo-Beratungsstelle für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen in Bad Homburg, per E-Mail an fh-beratungsstelle[at]awo-hs[dot]org oder unter Telefon 06171-1370993.