Sich vor Weihnachten noch einmal begegnen

Am offenen Feuer gebackene Stockbrote schmecken den jungen Bäckern am besten. Die Feuerstelle auf dem Weihnachtsmarkt ist zugleich ein beliebter Treffpunkt für Besucher aller Generationen. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Weihnachten rückt in großen Schritten näher. Da bot der Seulberger Weihnachtsmarkt eine gute Gelegenheit, nach noch fehlenden Geschenken zu stöbern. Wie immer war der kleine, aber feine Markt hinter der evangelischen Kirche in der Bornstraße und die „Greinersche Weihnacht“ um die Ecke in der „7-Häuser-Gass’“ ein beliebter Treffpunkt von Jung und Alt.

Weihnachtsmarkt in Seulberg am dritten Advent. An den Gourmetständen gingen bei nasskaltem Wetter vor allem Heißgetränke wie Glühwein, Punsch, Feuerzangenbowle oder Apfelwein über den Tresen. Eine solide Grundlage legten die Besucher mit Grill- und Bratwürsten, heißen Fleischkäsebrötchen, Pommes Frites, Kartoffelpuffern, Flammkuchen, Waffeln, Brezeln, heißen Maronen, Raclette auf Krustenbrot, Empanadas, Pfefferkuchen, Popcorn oder Brezeln. Der Renner bei Kindern war das Stockbrot backen über dem offenen Feuer bei den Messdienern von St. Bonifatius. Für alle Besucher bietet der Vereinsring Seulberg mit dem Weihnachtsmarkt eine schöne Gelegenheit, sich mit Freunden und Bekannten in romantischer Adventsstimmung hinter der Kirche zu treffen. Sitzgelegenheiten im Warmen gab es in einem beheizten Zelt mit Biertischgarnituren und bei Küster Georg Michael Greiner und seiner Familie. Diese hatte die „7-Häuser-Gass‘“ mit Dekorationen und aufblasbaren Schnee- und Weihnachtsmännern in eine Weihnachtsstraße verwandelt, bot Essen und Getränke an.

Wie Sven Rehe, Vorsitzender des Vereinsrings Seulberg und Kassiererin Christa Tröger informierten, hatten viele zum Gelingen des Weihnachtsmarktes beigetragen. Wie immer dabei waren die Fußballer, die Karnevalisten des SKV Taunus Eulen, die Leute mit dem grünen Daumen vom Obst- und Gartenbauverein, die Landfrauen und die Familie Greiner.

Handkäs-Burger und Seelenwärmer

Zum ersten Mal im Angebot hatte die Schützengesellschaft ein original Schweizer Raclette, Handkäs-Burger und diverse Seelenwärmer. „Zuvor hatten wir einen Mistelstand“, berichteten die Schützen. Bei den Evangelischen Frauen und dem Förderverein St. Bonifatius gab es selbst Gemachtes und selbst Gebasteltes, Kunstgewerbe und sächsische Gebäckspezialitäten. Zum ersten Mal dabei Uwe Hummel. Seit Mai 2019 frönt der Seulberger einem neuen Hobby. Er drechselt aus verschiedenen Hölzern wie Ahorn, Ulme Apfel, Kirsche, Esche Palisander oder Amaranth edle Stifte mit Drehmechanik in unterschiedlichen Designs. Jedes Holz hat eine andere Farbe und Maserung und so ist jeder Stift ein Unikat. „Ich arbeite schon immer gern mit Holz. Mein Vater war Schreiner“, berichtete er.

Bei Max Motzel gab es geschnitztes und bemaltes Holzdekor in Form von Herzen, Eulen, Sternen, Engeln, Tieren und das Seulberger Wappen.

Von den Kindern sehnsüchtig erwartet wurde Nikolaus Manfred Hölken vom KV Die Taunus Eulen. Im Barockschlitten aus dem Heimatmuseum Seulberg hatte er für die Mädchen und Jungen 130 prall gefüllte Tüten deponiert.

Ebenfalls auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs waren Konfirmanden, die Spenden für das Projekt „Die Umweltrebellen“ im Rahmen der Aktion „Brot für die Welt“ sammelten. „Mit den Spenden unterstützen wir die „Die Umweltrebellen“, die gegen die Erdölförderung im Amazonasgebiet und deren verheerende Folgen für das Land und die Menschen kämpft, und den Bewohnern Alternativen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsweise aufzeigt.“ Vereinsringvorsitzender Sven Rehe präsentierte den Besuchern die neue Friedrichsdorfer Weihnachtstasse zum Kauf, die auf allen Friedrichsdorfer Märkten eingesetzt wird. Christa Tröger gehört zu den Fans des Marktes hinter der Kirche: „Gegen Abend strömten die Besucher von überall her auf den Markt. Mir ist aufgefallen, dass viele über viele Stunden da waren. Ich begrüßte zahlreiche tagsüber, die abends bei bester Stimmung immer noch da waren. Damit war der Seulberger Weihnachtsmarkt wieder eine Begegnungsstätte für Menschen, die sich kennen, aber nur selten treffen. Es war einfach nur toll.“



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