„Weihnachtswunderland“ ab 30. November im Taunus Carré

Monika Jost, Amt für Wirtschaftsförderung, Bürgermeister Horst Burghardt, Uwe Hild, Leiter Amt für Wirtschaftsförderung und Stefanie Adamovic, Schriftführerin Gewerbeverein „Aktives Friedrichsdorf“ (v. l.) freuen sich aufs „Weihnachtswunderland“. Foto: bmi

Friedrichsdorf (bmi). Eine ungewöhnliche Aktion startet im Taunus Carré in der Adventszeit. Eine derzeit leer stehende Geschäftsfläche verwandelt sich in ein „Weihnachtswunderland“, in dem die Besucher fast jeden Tag Neues sehen und erwerben können. Möglich macht dies eine Idee des Gewerbevereins „Aktives Friedrichsdorf“ in Gemeinschaft mit der Stadt Friedrichsdorf. Bei einer Pressekonferenz präsentierten beide jetzt das Konzept, das Friedrichsdorfer Händler in Corona-Zeiten unterstützen soll.

Bereits im Oktober entwickelten Uwe Hild vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt und Stefanie Adamovic, Schriftführerin des Gewerbevereins, zunächst unabhängig voneinander die Idee, im Taunus Carré die Möglichkeit zu schaffen, dass Friedrichsdorfer Geschäftsleute in der Vorweihnachtszeit Produkte oder Gutscheine anbieten können. Gemeinsam erarbeiteten sie das Konzept weiter zum „Pop-Up-Adventsshop“. Dieser wird ab Montag, 30. November, jeweils montags bis freitags von 12 bis 20 Uhr und samstags bereits ab 9 Uhr auf 207 Quadratmetern vier verschiedenen Händlern gleichzeitig die Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren. Dabei werden Zeitfenster mit einer Mindestdauer von einem Tag vergeben, damit der erforderliche Auf- und Abbau unter Einhaltung aller Hygieneregeln erfolgen kann. Die Unternehmer können selbst entscheiden, wieviele Tage sie kostenfrei buchen wollen. Mehrere zusammenhängende Tage sind ebenso möglich, wie ein oder mehrere einzelne Tage, die sich auf die gesamte Dauer der Aktion verteilen.

Ein fünfter Bereich ist für den Gewerbeverein „Aktives Friedrichsdorf“ vorbehalten, hier wird eine Gutscheinwand aufgestellt mit Gutscheinen von Friedrichsdorfer Unternehmen, die selbst nicht direkt an Ort und Stelle sein können. Ebenso werden die Friedrichsdorfer Souvenirs angeboten, die sonst im Rathaus erhältlich sind.

Bürgermeister Horst Burghardt betont: „Als Kommune sehen wir uns in der Verantwortung, die Geschäfte unserer Stadt zu unterstützen und zu erhalten. Es ist wichtig, dass sie weiterhin Umsatz generieren können, sonst erwartet uns nächstes Jahr ein großes Geschäftssterben.“ Hild fügt hinzu: „Es ist wichtig, die Leute dafür zu sensibilisieren, dass der lokale Handel nur überleben kann, wenn sie hier am Ort einkaufen.“ Daher wird in den kommenden Wochen mit Großplakatwänden in Friedrichsdorf und Bannern im Taunus Carré für die Aktion geworben, ebenso über die sozialen Medien. Die Resonanz der Geschäftsleute sei jedenfalls groß, bestätigt Adamovic, ebenso komme die Idee bei den Weihnachtsmarkt-Händlern gut an, die genau wie alle Friedrichsdorfer Geschäftsleute bereits angeschrieben worden seien.

Breites Spektrum ändert sich ständig

Nun sind die Unternehmer aufgefordert, sich etwas einfallen zu lassen, was sie ihren Kunden im „Pop-Up-Store“ anbieten können. Adamovic nennt als Beispiele Kosmetik-Salons, die Proben ausgeben könnten oder Sportstudios, die Probemonate bewerben oder Gutscheine verkaufen könnten. Auch eine Papeterie habe bereits Interesse signalisiert, neben dem bisherigen Online-Handel nun auch direkt am Ort das Angebot zu zeigen, ebenso die Köpperner Honig-Halle, die etwa Honig-Geschenk-Sets anbieten werde.

Es wird also ein breites Spektrum geben, das sich fast jeden Tag ändert und damit viel Abwechslung und Anregung für vorweihnachtliches Shoppen bietet.

Burghardt zeigt sich im anschließenden Interview erfreut, dass es bisher in Friedrichsdorf noch nicht zu Corona-bedingten Geschäftsschließungen gekommen ist. Wie die Zukunft mit Corona aussieht? Das sei schwierig zu sagen, räumt er ein, einfacher sei da schon die Frage nach der zukünftigen Stadtentwicklung zu beantworten. Burghardt plädiert für eine langsame Stadtentwicklung, damit eine gute Integration in die bestehenden Strukturen gelingt. Für das Friedrichsdorf nach seiner Amtszeit liegen ihm drei Dinge besoders am Herzen: Die Landschaft um Friedrichsdorf möge erhalten bleiben und vor zu starker Zersiedelung bewahrt werden, die soziale Infrastruktur weiterhin mit einer guten Kinder- und Jugendarbeit gefördert werden und schließlich sollten die Finanzen weiterhin in Ordnung gehalten werden.



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