„Die Wildschweine“ toben im Sportpark

Die „Wild Hogs“ müssen bei der Bundesliga-Premiere in diesem Jahr gegen den ISC Mannheim eine 1:8-Niederlage hinnehmen. Foto: gw

Friedrichsdorf
(gw). Die Rollschuhbahn im Friedrichsdorfer Sportpark ist vergangenen Sonntag nach dem langen Lockdown endlich wieder mit Leben erfüllt worden. An der Edouard-Desor-Straße haben die „Wild Hogs“ der TSG Friedrichsdorf einen Bundesliga-Spieltag im Inlinehockey für die Altersklasse U17 ausgerichtet und dazu Gastmannschaften aus Mannheim und Saarbrücken empfangen.

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen frönten die Jungs der „Wild Hogs“ vom TSG Friedrichsdorf ihrem außergewöhnlichen Sport, dem Inlinehockey bei dem jeweils fünf Spieler pro Team auf Rollschuhen einem Puck aus Hartgummi hinterherjagen und versuchen, ihn im Tor des Gegners unterzubringen. Das Spielfeld ist wie beim Eishockey von einer Rundum-Bande umgeben und verleiht dadurch dieser Sportart eine rasante Dynamik. Aus diesem Grund sind auch pro Partie jeweils zwei Schiedsrichter im Einsatz, um auf die Einhaltung des Regelwerks zu achten.

Ein Sonderstatus kommt beim Inlinehockey dem Torhüter zu, der sich nicht nur von der Ausstattung her von seinen Kollegen unterscheidet und durch Polsterungen besonders geschützt ist. „Mutig muss man schon sein, aber ein besonderes Verletzungsrisiko besteht nicht“, weiss Valentin Nickolai zu berichten.

Nickolai steht an der Spitze der im Jahr 2008 gegründeten Abteilung für Inlinehockey bei der TSG Friedrichsdorf, die aktuell über 40 Mitglieder verfügt. In dieser Saison nehmen drei Mannschaften am Spielbetrieb des Verbands Deutschen Rollsport- und Inlineverbands (DRIV) teil: die Herren kämpfen in der Hessenliga um Punkte, die Nachwuchsmannschaften U17 und U20 in der Bundesliga.

„Die Wildschweine“ (so die deutsche Übersetzung von „Wild Hogs“) gehen in dieser Saison als Spielgemeinschaft mit den „Kronberg Crusaders“ und den „Langen White Wolves“ an den Start, wobei sie am Sonntag beim Heimspiel im Sportpark gegen den Inline Sportclub Mannheim und die Saar-Piraten aus Saarbrücken angetreten sind. Die Pinguine aus Baunatal hatten für dieses Turnier kurzfristig abgesagt.

Wichtige Erfahrungen gesammelt

„An unserem ersten Spieltag in diesem Jahr haben wir wichtige Erfahrungen gesammelt und gemerkt, woran wir noch als Mannschaft arbeiten müssen. Darauf bauen wir in den kommenden Trainingseinheiten auf und werden sicherlich in absehbarer Zukunft die ersten Punkte holen“, war Trainer Tim Wiesner nicht unzufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge. Die haben am Sonntag gegen Mannheim mit 1:8 und gegen Saarbrücken knapp mit 4:5 verloren.

Die Friedrichsdorfer „Wild Hogs“ bieten zusammen mit ihren drei Übungsleitern folgende Trainingszeiten an: montags von 20 bis 22 Uhr (Herren und U20), dienstags und donnerstags von 18 bis 20 Uhr (U15 und U17) sowie mittwochs von 20 bis 22 Uhr (Torhüter-Training). Am Wochenende steht die Anlage im Sportpark samstags von 19 bis 22 Uhr sowie sonntags von 16 bis 22 Uhr für freies Training zur Verfügung.

„Wer zum Probetraining kommen möchte, sollte am besten mit mir Kontakt aufnehmen, da wir nicht immer alle Zeiten wahrnehmen können“, sagt Nickolai, der über die E-Mail-Adresse valentin.nickolai[at]iesy[dot]net erreichbar ist.

„Wir suchen aktuell für unsere drei Teams vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Personen, die sich zum Beispiel für eine Laufschule als Trainer engagieren wollen“, hofft der Abteilungsleiter, dass Inlinehockey nach dem monatelangen Lockdown bei den optimalen Bedingungen im Friedrichsdorfer Sportpark einen neuen Aufschwung erlebt.

Die Grundausstattung für Inlinehockey mit Helm, die Schuhe mit den vier Rollen, Schützern und Schlägern kostet rund 400 Euro, wobei der Verein zunächst das Equipment zur Verfügung stellen kann oder Teile der Ausstattung im Vereins-Basar vorrätig hat.

Auf die Erfolge, die die Wildschweine aus dem Taunus im Laufe ihrer inzwischen 13-jährigen Geschichte errungen haben, werden die Friedrichsdorfer regelmäßig bei den Sportlerehrungen der Stadt im Bürgerhaus in Köppern aufmerksam gemacht.

Benedikt Klose war der erste Nationalspieler der TSG, der 2013 für Deutschland am „Nations Cup“ für die Altersklasse U19 in der Schweiz teilgenommen hat. Ihm folgten Alexander Thielmann, Moritz Krause, Valentin Nickolai, Yannick Fuss, Max Hambückers, Lennart Jacobi, Benjamin Dorn und Tim Wiesner, die alle schon bei Weltmeisterschaften (in Italien, China und Spanien) zum Einsatz gekommen sind.

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