„Es war ein tolles Miteinander“

Friedrichsdorf (fw). Für Beate von Streit ist die Schule aus: Die Grundschullehrerin geht nach 5992 Tagen, die sie an der Köpperner Grundschule unterrichtet hat, in den Ruhestand. Immer gerne war die Lehrerin für die Fächer Deutsch, Mathe, Sachunterricht und Kunst Klassenlehrerin - zuletzt der 4 a. „Das habe ich bewusst so entschieden, dann zu gehen, wenn auch meine Klasse geht“, betont sie.

Insgesamt war die 63-Jährige über 16 Jahre im Schuldienst. „Ich war zuvor noch an der Landgraf-Ludwig-Schule in Bad Homburg“, berichtet sie. Ihre Schüler und auch ihre Kolleginnen wird Beate von Streit sehr vermissen. „Es war ein tolles Miteinander“, stellt von Streit fest, die jetzt mit der 4 a eine ganz besonders eifrige Klasse abgegeben hat. „Die Schüler waren sehr motiviert und haben auch immer alle Ausflüge mitgemacht“, sagt sie. Denn das Lernen außerhalb des Klassenzimmers war ihr ein großes Anliegen. „Mir ging es darum, dass die Schüler buchstäblich erfahren, Dinge zu begreifen“, sagt sie. „Und ich habe immer auch auf genug Bewegung und frische Luft geachtet“, fügt von Streit hinzu.Neben ihrer Lehrtätigkeit hat sich Beate von Streit an der Köpperner Schule auch für viele andere Dinge eingesetzt. Sie hat sich besonders gerne um die Neuen oder um die Referendare im Kollegium gekümmert. „Dieses Voneinanderlernen war eine tolle Sache“, betont von Streit. Außerdem hat von Streit, die in Köppern zeitweise Konrektorin gewesen ist, das Schulmaskottchen, das die Außenfassade ziert, mitentworfen. Sie hatte die Idee zur Elternbroschüre „Die Köpperner Grundschule von A bis Z“ und war bei der Planung und Umsetzung der Schulbücherei federführend. Zudem hat sie an der Grundschule die „Tennis-Tage“ eingeführt.

Von Streit ist in Bad Homburg aufgewachsen und hat ihr Abitur am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium gemacht. „Da es nach meinem Studium keine Lehrerstellen gab, bin ich in die Erwachsenenbildung gegangen“, blickt sie zurück. „Das war auch eine schöne, interessante Zeit - 16 Jahre insgesamt“, berichtet sie.

Pläne für ihren Ruhestand hat die Mutter einer Tochter und eines Sohnes bewusst noch nicht geschmiedet. „Ich freue mich jetzt erst einmal darauf, dass ab sofort um 6 Uhr kein Wecker mehr klingeln wird“, verrät die 63-Jährige, die sich außerdem ihrem Garten mehr widmen möchte, noch mehr Konzerte in der Bad Homburger Schlosskirche und in der Frankfurter Oper besuchen will und sicher mehr Zeit finden wird, sich zum Tennisspielen zu verabreden.



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