Minigolfen und Schachspielen im Schatten großer Bäume

Manuel Hafen und Susanne Heinrichs aus Frankfurt kommen seit 1995 zum Minigolfspielen und Klettern nach Seulberg. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Besucher und Freizeitsportler werden auf der Seulberger Minigolfanlage von vielstimmigen Vogelgezwitscher und der französischen Bulldogge Mia (3) begrüßt. Sie gehört Andrea Chwatal, die die Anlage gemeinsam mit ihrer Mutter Gisela seit 2017 von der Stadt Friedrichsdorf gepachtet hat. „Der Minigolfplatz ist über 40 Jahre alt. Einige Teile wie die Gehwegplatten sind noch original“, berichtet die Pächterin. Um das Freizeitangebot zu erhalten, haben Mutter und Tochter die idyllisch im Grünen gelegene Minigolfanlage nach dem Tod des Ehemanns und Vaters, der zuvor Pächter war, übernommen. „Der Minigolfplatz gehört zu Seulberg“, bekräftigt Chwatal. Die Lage der unter altem Baumbestand oberhalb der städtischen Sporthalle am Hardtwald gelegenen 18-Loch-Bahn ist perfekt. Hier können Minigolfer selbst bei hochsommerlichen Temperaturen im Schatten der Laubbäume ihrem sportlichen Vergnügen frönen.

Investionen sind nötig

Die Stadt oder ein Sponsor müssten in die Anlage investieren, damit diese als Turnieranlage des Deutschen Minigolfsport-Verbandes anerkannt wird. Dadurch könnten die Pächterinnen auch Turniere anbieten und die Attraktivität der Anlage erhöhen. Auch eine ansprechendere Hütte wäre eine sinnvolle Investition. In dieser Saison will die Stadt den durch umgefallene Bäume beschädigten Zaun erneuern. Beliebt ist die Minigolfanlage vor allem bei Freizeitsportlern und Familien. Spaziergänger machen oft einen Abstecher, um bei Kaffee, kühlen Getränken oder einem Eis mit Blick ins Grüne eine Pause einzulegen. Aufgrund der Corona-Abstandsregeln wurde die Nutzung der Bänke und Tischgruppen eingeschränkt. „Bei schönem Wetter kommen an einem Sonntag mehr als 20 Besucher.“

Zu den Minigolfern am vergangenen Wochenende gehörten Manuel Hafen und Susanne Heinrichs. Die Frankfurter kommen mit der S5 zum Minigolfspielen und Klettern aus der Mainmetropole nach Seulberg. „Wir haben den Minigolfplatz und den Kletterwald im Internet entdeckt“, berichten sie. Falls möglich, kombinieren sie klettern und golfen miteinander. Auf der Wiese inmitten der Anlage baut Chwatal normalerweise ein Schachspiel auf. „Ich bin immer wieder fasziniert wie viele Kinder Schachspielen und extra dafür zu uns kommen“, sagt sie. Da ihr die Reinigung und Desinfektion der Spielfiguren neben der der Golfschläger und Bälle derzeit zu aufwendig ist, müssen sich die jungen Schachspieler noch gedulden, bis sie das Strategiespiel wieder im Freien ausüben können.

Die Pächterinnen bieten ihren Besuchern neben Sport und Verpflegung auch den freien Blick auf in voller Blüte stehende Rosenbüsche und Blumenbeete an. „Wir haben im letzten Jahr unseren Garten aufgegeben und alle Blumen, kleine Obstbäume und Beerensträucher in Töpfen hierhergebracht.“ Dazu gehören Sträucher mit gelben, schwarzen und roten Himbeeren, Ananaserdbeeren, Gojibeeren, aber auch Nektarinen und Pflaumen. „Gelbe Himbeeren gibt es nicht zu kaufen, deshalb habe ich sie aus unserem Garten mitgebracht.“ Das Obstangebot soll jungen Besuchern zum Naschen zur Verfügung stehen. „Ich möchte Kindern mit den Sträuchern und Bäumen vor allem auch zeigen, woher das Obst kommt“, sagt die Pächterin.

Generell ist es möglich, die Minigolfanlage für besondere Anlässe wie Geburtstage, Familien- oder Gruppentreffen auch außerhalb der Öffnungszeiten zu reservieren. „Für Gruppen ab zehn Personen kann auf Wunsch ein Grill zur Verfügung gestellt werden.“

!Fragen aller Art beantwortet Familie Chwatal unter Telefon 0178-8363198 oder 0177-2672187. Geöffnet ist die Minigolfanlage, auf der kleinere Hunde Zutritt haben, von Ostern bis Oktober jeweils samstags, sonntags sowie an Feiertagen von 13-19 Uhr. Letzter Einlass ist um 18 Uhr. Erwachsene zahlen pro Runde zwei Euro, Kinder 1,50 Euro/Runde. Die Adresse lautet Landwehrstraße 6 (direkt oberhalb der Turnhalle Seulberg), 61381 Friedrichsdorf-Seulberg.



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