Seulberger Kirchturm bleibt dunkel

Das Seulberger Wahrzeichen, den Kirchturm, sieht man weithin über den ältesten Friedrichsdorfer Ortsteil ragen. Mit seinen 50 Metern Höhe ist der Turm für viele Seulberger Bürger ein identitätsstiftendes Bauwerk. Nicht zuletzt deshalb hatten viele Bewohner begrüßt, dass der Kirchenvorstand den Kirchturm von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht hatte beleuchten lassen. Der Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde hat angesichts der derzeitigen und zu erwartenden Energiekrise nun aber beschlossen, den Kirchturm bis auf Weiteres nicht weiter anzustrahlen. Der Turm bleibt dunkel. „Das mag man bedauern. Andererseits ist es an der Zeit, Strom zu sparen und ein Zeichen zu setzen. Der nicht beleuchtete Kirchturm darf als Hinweis auf das Gebot der Stunde verstanden werden, im privaten und öffentlichen Bereich den Energieverbrauch zu drosseln“, sagt Pfarrer Dr. Thomas Krenski. Die abgeschaltete Turmbeleuchtung solle dazu einladen, über Stromeinsparungsszenarien nachzudenken und den persönlichen Energieverbrauch konsequent abzusenken. So nehme der Kirchturm seine ihm angestammte mahnende Funktion auch und gerade unbeleuchtet wahr. „Ausnahmen bestätigen die Regel. So wird der Turm am Buß- und Bettag, am Reformationstag, den Adventssonntagen und Weihnachten weiterhin angestrahlt. So bleiben ausgewählte ‚Lichtblicke‘ erhalten“, sagt Krenski. Foto: Harscher



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