Mit Tante Emma in den Supermarkt

Friedrichsdorf (fw). Der sprichwörtliche Tante-Emma-Laden an der Ecke oder der Handwerksbetrieb ein Stück die Straße hinauf ist vielen noch im Gedächtnis, auch wenn sie immer häufiger aus dem Ortsbild verschwinden. Längst kauft man etwa keine Sandalen mehr im Schuhladen See in der Bleichstraße, in der auch Heinrich Mank seine Schmiede betrieb. Zum Brot holen schickte die Mutter die Kinder nicht nur zu den Bäckern Landvogt oder Harscher, sondern brachte sogar den eigenen Kuchen dort zum Abbacken hin.

Erinnern möchte das Heimatmuseum Seulberg mit einer Sonderausstellung an die Geschichte der Handwerks- und Lebensmittelgeschäfte und plant für Februar 2020 eine große Sonderausstellung. Dargestellt werden soll nicht nur die Entwicklung vom Kolonialwarenladen hin zum modernen Selbstbedienungsmarkt, sondern auch die Geschichte der ortsansässigen Gewerke und Läden sowie deren Bedeutung für Seulberg. Seit einigen Jahren schon hat eine kleine Gruppe Heimatforscher intensiv Daten und Anekdoten rund um den Einzelhandel – selbst aus der Wohnstube heraus – gesammelt.

Um die Historie des Einkaufens im Ort zu bewahren und einen Einblick in das vielfältige Geschäftsleben Seulbergs im vergangenen Jahrhundert zu geben, sucht das Heimatmuseum Exponate. Ob Fotografien, Handwerkszeuge, Verpackungen, Emailschilder oder nostalgisches Ladeninventar – das Museum freut sich auf Leihgaben für die geplante Ausstellung.

Weitere Informationen erteilt Dr. Erika Dittrich unter Telefon 06172-7313100 oder per E-Mail an museen[at]friedrichsdorf[dot]de. Gerne nimmt das Team zu den Öffnungszeiten mittwochs und donnerstags Objekte entgegen.



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