Neue Sonntagspost will Mut machen

Friedrichsdorf (fw). Die „Corona-Krise“ habe alle kalt erwischt, ist sich der Kirchenvorstand der evanglisch-lutherischen Gemeinde Seulberg sicher: „Niemand von uns hat so etwas je erlebt. Und erst recht waren wir auf eine Pandemie dieser Größenordnung nicht vorbereitet. Diese Krise bewirkt Verunsicherung, geht mit Befürchtungen einher, wirft Fragen auf, isoliert. Kitas, Schulen und Kirchen sind geschlossen, Familien auf sich selbst zurückgeworfen. Taufen, Hochzeiten, Konfirmationen müssen verschoben werden.“ Der Kirchenvorstand bringt angesichts dieser Situation die  „Seulberger Sonntagspost“ heraus. Sie richtet sich an alle Bürger. Sie will durch biblische, literarische und gesellschaftspolitische Impulse ermutigen, nachdenklich machen und zur Solidarität einladen.
Die „Seulberger Sonntagspost“ wurde von Pfarrer Dr. Krenski verfasst und unter großem Zeitaufwand im Gemeindebüro gedruckt. Binnen 24 Stunden wurden 20 freiwillige Helfer gefunden, die bereit waren, die Briefe bis zum Samstag an alle Haushalte im Gemeindegebiet der Kirchengemeinde auszutragen. Neben Gemeindemitgliedern aus allen Bereichen des kirchlichen Lebens haben sich insbesondere Konfirmanden gefunden. Sie haben diese Aktion maßgeblich unterstützt. Nun sind alle Briefe (Auflage 2100) an die Austräger zugestellt. Die Verteilung an alle Haushalte soll bis Samstag abgeschlossen sein. Es ist vorgesehen, insbesondere im Blick auf das bevorstehende Osterfest weitere Ausgaben der „Seulberger Sonntagspost“ erscheinen zu lassen. Wegen der drohenden Ausgangssperre ist jedoch nicht gesichert, dass die nächsten Auflagen wieder händisch verteilt werden können.
Die „Seulberger Sonntagspost“ erscheint zeitgleich auch auf der Internetseite der Gemeinde und kann dort gelesen oder heruntergeladen werden unter www. seulberg.evangelisch-hochtaunus.de/sonntagspost/r37.html.
Ab sofort laden die Glocken der Seulberger Kirche täglich um 18 Uhr zum Gebet, zur Nachdenklichkeit und vor allem zu solidarischem Handeln ein. In diesem Sinne darf das Geläut laut Kirchenvorstand auch als „Mahngeläut“ verstanden werden.



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