Beschädigt die Gemeindeverwaltung den waldGLASweg erneut?

Ob sich Angehörige bei Trauer und Grabpflege gerne von kunstinteressierten Wanderern betrachten lassen, steht ebenso zur Debatte wie auch die Gefühle der Betrachter der Station 1. Foto: Nickchen

„Ist der waldGLASweg als Kunstweg noch für Glashütten zu erhalten?“ fragt sich dessen Urheberin Ines Nickchen nach einem Briefwechsel mit dem Gemeindevorstand.

Vor drei Jahren habe ich den waldGLASweg gebaut. Die Positionierung der Stationen 3-7 im Wald wurde mir vom Naturpark Taunus vorgegeben. Da die Angst vor Vandalismus für die Station1 „Erwachen“ groß war, sollte ich diese Station laut BM Fischer auf dem Friedhof errichten. Kürzlich wurden direkt hinter dem Glasbild Urnengräber vorbereitet. Ich wandte mich an BM Bannenberg wie folgt: Der Raum für sechs Urnengräber hinter dem Glasbild solle frei bleiben, da 1. das Glasbild nur von der Friedhofsseite aus erreichbar ist und Leitern zur Reinigung nicht auf Gräber gestellt werden können. 2. Kunst Freiraum benötigt. 3. Man Trauernde nicht im Blickfeld der Kunstbetrachter stehen lassen kann, was 4. auch für die Kunstbetrachter unangenehm ist und 5. der freie Platz hinter dem Glasbild für eine Bank genutzt werden kann. Ich erhielt die Antwort, dass „die letzten beiden Urnengräber links und rechts des Weges nicht belegt werden“. Man „hoffe, mit diesem Beschluss des Gemeindevorstandes eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden zu haben“. Mit Verlaub: diese beiden Gräber hätten gar nicht belegt werden können, da die Fundamente bis dort hinein reichen!

Nun wird schon eine zweite Station des waldGLASweges – eines Kunstweges - aktiv vom Gemeindevorstand beschädigt, nachdem bereits das Blickfeld und die Atmosphäre der Station 5 durch die Aufstellung eines sehr großen, politisch brisanten Schildes für einen nicht in allen Ortsteilen gleich beliebten Bürgermeister zerstört wurde und dadurch auch dessen Vizebürgermeister Manfred Röder– NaziGeneralrichter und „Bluthund Hitlers“ – wieder ans Tageslicht kam. Mehr Info: Wikipedia-Glashütten-Persönlichkeiten.

Zur Erinnerung: BM Bannenberg betonte in ihrer Einführungsrede die Bedeutung des waldGLASweges für Glashütten. Die „Grünen“ erwähnten dessen touristische Bedeutung im Wahlprogramm; die FDP wollte im Kreiswahlprogramm lokale Kunst und Kultur fördern. Der Kulturkreis Glashütten forderte bereits nach der Aufstellung des sog. „Gottschalkschildes“, dass Kunst im öffentlichen Raum zu erhalten sei.

Warum wird in Glashütten Kunst zerstört und wurde das waldGLASteam durch Frau Bannenberg aufgelöst? Kein Kunstsinn? Eitelkeiten Einzelner? Muss spezielle Klientel bedient werden? Oder nur simple Machtdemonstration gegen mich als Künstlerin und Sponsorin des waldGLASweges? Auf jeden Fall werden Werte der Gemeinde Glashütten und der Region zerstört.

Erfreulicherweise fand zumindest die UNESCO den waldGLASweg besonders!

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