Brigitte Bannenberg: Glashütten ist bereit für den Wechsel

Will ins Glashüttener Rathaus einziehen: Brigitte Bannenberg.

Glashütten
(el) – „Die Glashüttener wollen den Wechsel“, ist Brigitte Bannenberg überzeugter denn je und sieht sich im Rennen um den Chefsessel im Rathaus nach dem ersten Wahlgang (am 28. September) mit 35,5 Prozent der Wählerstimmen in ihrer Überzeugung bestätigt. Zwar hatten 37 Prozent der Wähler CDU-Kandidat Thomas Weck ihre Stimme gegeben – SPD-Mann Heiko Scheurich, dem man große Chancen vorhergesagt hatte, schaffte es jedoch nur auf den dritten Rang und damit lief es auf eine Stichwahl zwischen Bannenberg und Weck hinaus, aus der nun am kommenden Sonntag, 12. Oktober, ein Nachfolger von Amtsinhaber Thomas Fischer (CDU) hervorgehen wird.

Während des Wahlkampfes hatte die Glashüttenerin bewusst auf Stichworte wie „Bürgernähe“ und „Bürgerbeteiligung“ gesetzt. Bei jeder Gelegenheit suchte sie stets das direkte Gespräch mit den Bürgern und verteilte ihre Flyer persönlich in allen Ortsteilen. Sie kann sich ans Revers heften, nach dem Ausscheiden des SPD-Mannes Heiko Scheurich eine Wahlempfehlung der Glashüttener Sozialdemokraten sowie seitens FDP, der Grünen und vom BUND zu haben. Dies wiederum obwohl die parteilose Bannenberg nach wie vor dem größten Wohnbauprojekt, mit dem es die Gemeinde Glashütten je zutun gehabt hat – „Silberbachtal“ – kritisch gegenüber steht, während dieses von der SPD befürwortet wird.

Wer ist diese Brigitte Bannenberg mit dem ansteckenden Charisma, die quasi aus dem Nichts aufgetaucht ist, um die politische Landschaft in Glashütten durcheinanderzuwirbeln oder vielmehr, ihr frischen Wind einzuhauchen? 52 Jahre alt, selbstständige Unternehmensberaterin und Managerin. Drei ihrer Kinder sind bereits erwachsen und stellen sich gerade andernorts Studium und Beruf. Das jüngste Mitglied der Familie besucht bald die 4. Klasse der Glashüttener Grundschule.

Ein beeindruckender Lebenslauf, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Bereich. Doch qualifiziert das automatisch für den Job einer Bürgermeisterin in Glashütten? Brigitte Bannenberg hat konkrete Ideen und glasklare Vorstellungen, was die Entwicklung der Gemeinde angeht. „Wir müssen einen Gemeinde-Entwicklungsplan aufstellen“, diese Zielsetzung hat die unabhängige Kandidatin auch in ihr Wahlprogramm aufgenommen. Es gelte, Foren für die Bürger zu schaffen, um somit individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner jedes Ortsteils eingehen zu können. Im Dialog mit den Bürgern hätten sich die Sorgen und Nöte der verschiedenen Ortsteile herauskristallisiert: Während die Schloßborner eine bessere Anbindung sowie optimierte Versorgung für die älteren Menschen fordern würden und in Oberems die Verkehrssituation im Fokus stehe, hätten alle drei Ortsteile wiederum gemeinsam, dass hier ein schlüssiges Konzept zur Straßenpflege dringend aufgestellt werden müsse.

Auch ein Projekt, wie das „Silberbachtal“ müsse man laut Bannenberg vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sehen. Zwar müssten Angebote geschaffen werden für Menschen, die in der Gemeinde wohnen wollen, dennoch spreche sie sich für „sanfte Bebauung“ aus, so die unabhängige Bewerberin für das Rathaus, die diesbezüglich auch den finanziellen Aspekt eines solchen Projektes sowie dem damit verbundenen Eingriff in die Natur kritisch gegenübersteht. Mit ihr als Bürgermeisterin hätte es sicherlich keine Kommunikationsprobleme hinsichtlich dieses Projektes gegeben; sie hätte die Bürger anhand von Informationsveranstaltungen stets auf den neuesten Stand der Entwicklung gebracht. Die Lebensqualität, die diese Gemeinde auszeichnet, zu erhalten, ist der naturverbundenen Glashüttenerin sehr wichtig. Dies sei eine lebendige Form der Entwicklung, könnte sie sich beispielsweise vorstellen, dass an einer „Gemeinde App“ gearbeitet werde, die die Vorzüge von Glashütten dann klar darstellen könnte. Das setzt auch die Schaffung von Synergie-Effekten mit anderen Gemeinden, Städten, Institutionen und Vereinen voraus. Sich mit anderen zu vernetzen – so zum Beispiel in puncto Jugendarbeit – hierin sieht Bannenberg großes ungenutztes Potenzial und begrüßt die jetzt schon anlaufende Zusammenarbeit mit dem Königsteiner Ordnungsamt und könnte sich Ähnliches in Bezug auf den Betriebshof vorstellen.

„Es trifft nicht zu, dass ich keine Verwaltungserfahrung habe“, räumt die Kandidatin mit einem Vorurteil auf, das ihr zufolge zu Unrecht anhaftet. Nachweislich verfüge sie über tiefe Kentnisse der behördlichen Abläufe und Strukturen, die weit über die Verwaltungsarbeit einer Gemeinde hinausgehen. In ihrer Zeit als Geschäftsbereichsleiterin, mit Zuständigkeit für die Öffentliche Verwaltung bei Unosys Deutschland hat sie die „DOMEA“-Zertifizierung mit dem Produkt der Partnerfima Fabasoft erreicht. DOMEA ist ein Konzept für Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung. Darüber hinaus hat Brigitte Bannenberg unter anderem gemeinsam mit der Bundesdruckerei das Projekt „Digitaler Dienstausweis“ für ein Bundesministerium realisiert. Dabei handelt es sich um eine mutlifunktionale Hochsicherheitskarte.

Probleme abstellen, bevor sie auftauchen, auch aus dieser Idee, einen Mängelmelder für die Gemeinde aufzustellen, der dazu dient, Vorgänge transparenter zu machen, spricht die Managerin Bannenberg heraus, die hierin neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde sieht. Sie habe sich bewusst für keinerlei Parteizugehörigkeit entschieden, um flexibel auf die einzelnen Positionen der Fraktionen innerhalb der Gemeindevertretung eingehen zu können.

Auch das Haushaltssicherungskonzept müsse fortgeführt werden. Damit geht einher, dass das Projekt mit der Doppik abgeschlossen werden könne, so Bannenberg, die sich hiervon mehr Transparenz verspricht, so dass Einsparungspotenziale für die Gemeinde besser genutzt werden können. Konsequenterweise müssen auch hier die Bürger mit ins Boot geholt werden bzw. man müsse ihnen verständlicher erklären, wie sich der Haushalt zusammensetze. Auch emotional fühlt sich Brigitte Bannenberg „freudig getragen“ von der positiven Stimmung, die ihre Kandidatur begleitet habe. Sie möchte, dass die „Querelen aufhören“, meint sie in Anspielung auf die Unstimmigkeiten zwischen dem bisherigen Amtsinhaber und seiner eigenen Partei. Daher trete sie unabhängig und kompetent an, stets neugierig auf und interessiert an den Menschen, die ihr begegnen, so Bannenberg, die sich in ihrer knapp bemessenen Freizeit ehrenamtlich für Friedensdorf International engagiert und hier den Kontakt zwischen deutschen Krankenhäusern und Jugendlichen aus Dritte-Welt-Ländern herstellt, die sich einer Operation unterziehen müssen, die in ihrem Land nicht durchführbar ist.

Brigitte Bannenberg ist kein Mensch, der Diskussionen scheut, das hat sie bereits mehrfach im Laufe des Wahlkampfes unter Beweis gestellt. So möchte sie auch andere dazu animieren, sich für den Gemeinderat aufstellen zu lassen, damit dies eine lebendige Diskussionskultur zur Folge hat und man sich von Fraktionszwang freimache.
Mehr Infos unter www.brigittebannenbergwahl2014.de oder www.facebook.com/pages/Bürgermeisterkandidatin-Brigitte-Bannenberg.



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