Bürgerinitiative Mobiles Glashütten: Bessere Anbindung der Ortsteile

Wieso müssen wir zu Hause bleiben?, fragen sich viele Jugendliche in der Gemeinde Glashütten – ein Thema, das für die Gründer der Bürgerinitiative „Mobiles Glashütten“ in direktem Zusammenhang mit der nicht ganz optimalen Anbindung der Ortsteile an den öffentlichen Nahverkehr steht.

Glashütten – Aus der im Dezember 2014 spontan ins Leben gerufenen Interessengemeinschaft soll nun ganz offiziell eine Bürgerinitiative werden. Deshalb sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Glashütten ganz herzlich eingeladen, an der Gründungsversammlung am Dienstag, 20. Januar, um 20 Uhr, im Alten Rathaus Oberems teilzunehmen.

Entgegen der neuesten Presseberichte des VHT (Verkehrsverband Hochtaunus) sei es nämlich durchaus nicht so, dass mit ein paar wenigen Nachbesserungen, die nun hervorgehoben worden seien, die ÖPNV-Situation in Glashütten wieder zufriedenstellend sei, so Beate Löber-Kieslich, Sprecherin der neu zu gründenden Bürgerinitiative. Ganz Glashütten sei durch Einsparungsmaßnahmen der benachbarten RTV, insbesondere durch Kürzungen bzw. Streichungen der Linie 223, betroffen, besonders jedoch der Ortsteil Ober-ems. Aber auch die Bürger von Schloßborn beklagten Streichungen, insbesondere von Zubringerbussen zur nahen S-Bahn nach Eppstein, die insbesondere für Pendler wichtig sind, so Löber-Kieslich weiter.

Die Interessengemeinschaft Mobiles Glashütten hat nun als ersten Schritt einen Fragebogen erarbeitet und mit dem ersten Amtsblatt der Gemeinde Glashütten verteilen lassen. Alle Bürgerinnen und Bürger Glashüttens in allen drei Ortsteilen werden hiermit noch einmal herzlich gebeten, sich an dieser Umfrage zu beteiligen. Nur mit genauen Bedarfsgrößen, nur mit genauen Zahlen, wer wann welche Verbindung benötigt, habe man eine Gesprächsgrundlage für Verhandlungen mit dem VHT! Und die werde es nach Ansicht der Bürgerinitiative dringend geben müssen. Denn es könne nicht angehen, dass die Gemeinde jährlich hohe Abgaben an den VHT zahle, diese Gelder dann aber in die Entwicklung von Verkehrskonzepten in ohnehin schon infrastrukturstarken Regionen (z.B. die Einrichtung einer Schnellbuslinie von Königstein nach Bad Homburg) fließen würden, während in den ländlichen Regionen, wie z.B. Glashütten, die Menschen immer mehr ins Auto gezwungen werden, sagt Löber-Kieslich. Außerdem müsse auch hinterfragt werden, warum der VHT eine Versorgung von Gemeinden im Rheingau-Taunus-Kreis, insbesondere etliche Gemeindeteile von Waldems, auf die Kosten der Glashüttener mit ÖPNV versorge, während offensichtlich kein Verhandlungsspielraum bestehe, die Linie 223 (finanziert vom Rheingau-Taunus-Kreis), den minimalen Umweg von zirka zwei Kilometern weiter über Oberems fahren zu lassen. Auch Schloßborn müsse künftig besser angebunden werden; jeder Ortsteil seinen Bedürfnissen entsprechend.



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