Rückblick auf das Glaswochenende

Glashütten/Neu-Anspach (kw) – Das erste Wochenende im Juli stand im Freilichtmuseum Hessenpark jetzt schon zum sechsten Mal im Abstand von jeweils zwei Jahren unter dem Motto „Glasherstellung im Taunus“. Im Jahre 2006 war aus der ehemaligen Stallscheune der Hofanlage Jäger, Anspach (Baugruppe Rhein-Main), ein Glasmuseum geworden, das die Ergebnisse von vier archäologischen Ausgrabungen, aber auch einen Gesamtüberblick über die Glasherstellung in der Region um die Gemeinde Glashütten herum seit dem Mittelalter aufzeigt. Im Zentrum der reich mit unterschiedlichstem Fundmaterial bestückten Ausstellung steht der Nachbau eines Glasofens, an dem die Arbeitsweise der Glasmacher anschaulich demonstriert und nachvollzogen werden kann.

Verschiedene Vorführungen und Mitmachaktionen, z. B. Glasblasen an der Pfeife, Perlenherstellung und Bleiverglasung, ergänzten auch in diesem Jahr wieder die Ausstellung, an der insgesamt sechs gut besuchte Führungen (durch Ingrid Berg, Glashütten, unter Mitwirkung von Eckhard Laufer, Wiesbaden) stattfanden. Zum ersten Mal musste das Glaswochenende ohne den seiner Zeit für die Ausgrabungen verantwortlichen Facharchäologen Dr. Peter Steppuhn (1956-2018) stattfinden. Sein allzu früher Tod hat eine große Lücke in die internationale Glasforschung gerissen. Auch im Taunus wird er schmerzlich vermisst. Der historische Arbeitskreis Glashütten wird die Erinnerung an Dr. Steppuhn wachhalten und in seinem Sinne weiterarbeiten.
Foto: privat



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