Telefon-Bücher oder Bücher-Fon?

Glashütten (st) – Im Zeitalter, in dem die meisten im Besitz eines Handys sind, hat die gute alte Telefonzelle ausgedient. Wirklich? In Glashütten wird man eines Besseren belehrt. Dort steht direkt am Bürgerhaus eine solche alte Telefonzelle. Zwar findet man in ihr nicht mehr den alt bekannten Münzsprecher, um Informationen auszutauschen, vielmehr gibt es hier Wissenswertes in Papierform. Seit kurzem dient dieses Häuschen als Bücherei. Und zwar als eine Bücherei der besonderen Art. Hier gilt das Prinzip des Gebens und des Nehmens. Jeder kann zu diesem Häuschen kommen und sich eines der dort angebotenen Schriftstücke, je nach Interesse, einfach nehmen. Und so einfach wie das Nehmen, ist auch das Geben: Hat man zu Hause ein Buch, das man nicht mehr liest, das man aber auch nicht wegwerfen möchte, so stellt man es in diese alte Telefonzelle. Ein anderer freut sich sicherlich genau über die Lektüre. Das Angebot ist bereits sehr breit gefächert: von Bob, der Streuner über Harry Potter bis hin zu Büchern in englischer Sprache ist alles zu haben. Auch bekannte Schriftsteller wie Michael Ende, Stephen King und Heinrich Böll sind dort mit ihren Werken bereits vertreten. Aber nicht nur Romane, Krimis und Thriller sind im Angebot, auch Atlanten und Reiseführer sind reichlich vorhanden. Nun stellt sich nur noch eine Frage: Ist dies nun eine neue Art von Telefon-Büchern oder sollte man es eher Bücher-Fon nennen?



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