Schnell noch Karten sichern für die Theater-Premiere in Schloßborn

Kurz vor der Premiere von „Arsen und Spitzenhäubchen“ steigen die Mitglieder der Laienbühne Glashütten in die heiße Probenphase ein. Foto: Streit

Schloßborn – Noch sieht die Mehrzweckhalle in Schloßborn nicht aus, wie ein Theatersaal, in dem in absehbarer Zeit der Klassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ aufgeführt wird.

Die Schloßborner Laienbühne e.V. hat sich in diesem Jahr diesen bekannten Klassiker vorgenommen. Durch einige Änderungen entstand ein spannendes, interessantes und doch lustiges neues Theaterstück, das auf der Liste der bekannten Laienspielgruppe des Glashüttener Ortsteils einen weiteren Höhepunkt darstellen dürfte. Bereits seit 1994 führt die beliebte Theatergruppe jedes Jahr ein neues Stück auf. Und jedes Jahr werden die Besucherzahlen größer und die Nachfrage nach den Eintrittskarten steigt.

„Wir haben das Theaterstück kurzerhand nach Schweden verlegt“, erzählt Kilian Marx, der in diesem Jahr wieder die Regie übernommen hat. Zusätzlich wird ihm aber auch eine kleine Rolle zuteil. Wie seine Mitstreiter hat er schon oft seine Schauspielkünste bei verschiedenen Stücken zeigen können. Marx weiter: „Außerdem haben wir die Namen der Personen des Stückes verändert, genau wie einige geschichtliche Begebenheiten.“

Bis zu den Aufführungen, die übrigens am 29. und 30. Oktober, sowie am 5. und 6. November stattfinden – samstags um 19.30 Uhr und sonntags um 15.30 Uhr – wird sich der Saal und natürlich auch die Bühne Stück für Stück verändern: Der Saal wird mit Stühlen für die Besucher ausgestattet und auf der Bühne wird wieder ein eindrucksvolles Bühnenbild entstehen, damit das Theaterstück im passenden Rahmen aufgeführt werden kann. Aber bis das soweit ist, heißt es für die unermüdliche Truppe um Kilian Marx: üben, üben, üben. Karl-Heinz Rusche, der gemeinsam mit seiner Frau Bettina aktives Mitglied der Theatergruppe ist, verrät: „Bis zu den Aufführungen treffen wir uns hier alle täglich, damit auch wirklich alles so sitzt, wie es sein soll.“ Und das bedeutet für die Akteure, einzelne Einstellungen immer wieder zu spielen, bis alles passt und nicht nur der Regisseur, sondern auch der Schauspieler selbst mit dem Part zufrieden ist.

Die Besucher dürfen sich auch wieder auf bekannte Namen wie Florian Schrimpf, Christine Ernst, Manfred und Florian Kunz, Mary Kuhn, Bernd Weißflug und Brigitte Klomann freuen. Wer welche Rolle in dem „kriminellen“ Stück übernommen hat, sei hier jedoch nicht verraten. Nur so viel, dass sich die Theatergäste auf einen amüsanten und überraschenden Abend bzw. Nachmittag freuen dürfen.

Seit Juni dieses Jahres trifft sich die Gruppe und übt in kleineren Räumlichkeiten der Mehrzweckhalle in Schloßborn. Seit dieser Woche finden die Proben jedoch auf der großen Bühne in der Halle statt. Marx: „Jetzt haben wir genügend Platz und nutzen die ganze Bühne.“ Immer wieder werden die Proben unterbrochen, um kleine Änderungen vorzunehmen – sei es an dem Standort der Schauspieler oder sei es an dem Text, an dem eine Passage geändert wird, weil es anders doch besser passt. Was dem Betrachter sofort bei den Proben auffällt, ist der Umgang der Gruppe untereinander. Es herrscht eine harmonische Atmosphäre. Veränderungen und Ratschläge werden von den Schauspielern gerne angenommen und umgesetzt. Kein Wunder, dass bei solch einem angenehmen „Arbeitsklima“ immer wieder hervorragende Aufführungen zustande kommen. Man merkt, dass die Proben anstrengend sind, aber man sieht auch, dass es den Mitgliedern der Laienspielgruppe Spaß macht. Und genau dieses Gefühl wird dem Zuschauer bei jeder Aufführung vermittelt.

Nicht nur die Akteure auf der Bühne sind von größter Wichtigkeit, mindestens genauso bedeutsam sind die Leute, die hinter den Kulissen agieren und im Schatten der Scheinwerfer ihre wichtigen Arbeiten verrichten. Hier sei besonders die Entstehung der Kulisse erwähnt, die wieder unter der Federführung von Michelle Kunz entstand. Ebenso wichtig ist die Maske, die von Conny Schmitz-Herrmann unter Mithilfe von Miri und Kathrin Rentschler, die Schauspieler für den Auftritt im heißen Scheinwerferlicht vorbereiten. Genauso hohen Stellenwert haben selbstverständlich auch wieder die Kostüme und nicht zuletzt die Stelle der Souffleuse, die den Akteuren im Falle eines Falles weiterhilft.

Nicht vergessen darf man auch die fleißigen Helfer, die die Theaterbesucher in den Pausen mit leckeren Snacks und kühlen Getränken verwöhnen und anschließend dafür sorgen, dass wieder alles fein säuberlich hinterlassen wird. „Wir wussten gar nicht so genau, ob die Aufführungen überhaupt wie geplant stattfinden können. Es gab da ein paar Pro- bleme wegen der Halle. Aber jetzt klappt alles wie geplant“, berichtet Kilian Marx in einer kurzen Probenpause erleichtert. Und schon geht die Probe weiter. Die Schauspieler gehen wieder auf ihre Plätze auf der Bühne und weiter geht es im Text.

Bis zu den Aufführungen wird nun wohl jeden Abend lange das Licht in der Mehrzweckhalle brennen. Bis spät in den Abend hinein werden die Mitglieder der Schloßborner Laienbühne bemüht sein, dem Theaterstück um zwei mordende ältere Damen, einem dadurch dem Nervenzusammenbruch nahen Neffen sowie einem tatsächlich wahnsinnigen Verwandten, den richtigen Pfiff zu verleihen. Die Zuschauer dürfen auf jeden Fall gespannt sein, wie man es am besten anstellt, Leichen verschwinden zu lassen, wenn die Polizei im Hause ist oder wie man eine naive Verlobte bei Laune hält. Es wird mit Sicherheit ein sehr unterhaltsamer Abend bzw. Nachmittag für die Besucher in der Mehrzweckhalle Schloßborn werden.

Und wer sich nun gerne das Stück „Arsen und Spitzenhäubchen“ der Laienspielgruppe Schloßborn anschauen möchte, der hat die Möglichkeit, die Eintrittskarten bei der Schatzinsel in Schloßborn, bei et cetera pp in Glashütten oder in Königstein bei Gottschalk-Colloseus zu erwerben. Aber lange sollte der interessierte Theaterbesucher nicht mehr warten: Die Nachfrage nach den Eintrittskarten ist groß.



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