Glashütten (kw) – Die diesjährigen Tage der Industriekultur Rhein-Main finden vom 3. bis 11. August statt und beinhalten ein wieder sehr interessantes Angebot von mehr als 190 Programmpunkten. 50 Kommunen im Rhein-Main-Gebiet beteiligen sich daran, so auch – wie bereits seit neun Jahren – die Gemeinde Glashütten.
Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die „Baukultur“. Dahinein passen die beiden Angebote, von denen möglichst auch viele Bürger Glashüttens Gebrauch machen sollten, denn nicht allen ist die Glashüttengeschichte der Gemeinde bekannt, ebenso wie sich die Besonderheiten der evangelischen Kapelle manchem erst bei fachkundigen Erklärungen erschließen.
Am Samstag, 10. August, bietet Ingrid Berg in der Zeit von 10.30 bis 12.30 Uhr eine Führung entlang des Limeserlebnispfades an bis zur Waldglashütte „An der Emsbachschlucht“. Hier hatten im 15. Jahrhundert mitten im Wald Glasmacher ihre Arbeitsöfen in Kuppelbauweise errichtet und fertigten Glaswaren an, die reißenden Absatz fanden. Ihr ehemaliger Arbeitsplatz ist archäologisch untersucht und konserviert. Zu allgemeinen Erklärungen entlang der Strecke und zur Glasherstellung wird auch originales Fundmaterial gezeigt.
Treffpunkt ist der Aldi-Parkplatz, nähere Informationen bei Ingrid Berg unter (06174) 62389.
Am Sonntag, 11. August wird der Architekt Rainer Nippert aus Oberems von 9.30 bis 10.15 Uhr die evangelische Kapelle in Glashütten, einen Kirchenbau in Beton-Schalenbauweise aus dem Jahr 1955, zeigen und Besonderheiten erläutern. Es gibt in Deutschland nur zwei Kapellen in dieser Bauweise. Die kleine Kirche, die (nach dem damaligen Pfarrer) auch „Möhn-Kapelle“ genannt wird, wurde 1996 unter Denkmalschutz gestellt und passt ganz besonders gut zum Schwerpunktthema „Baukultur“. Der Treffpunkt ist direkt an der Kirche, Kirchstraße 3.
Das gesamte Programm der Tage der Industriekultur Rhein-Main, ein Heft mit 120 Seiten, ist kostenfrei im Bürgerhaus Glashütten erhältlich.