CDU nominiert Thomas Ciesielski zum Bürgermeisterkandidaten

Thomas Ciesielski Foto: privat

Glashütten (kw) – Als um 20.15 Uhr Bundestagsabgeordneter Thomas Koob als Sitzungsleiter das einstimmige Ergebnis zur Nominierung von Thomas Ciesielski zum Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 14. März verkündete, standen die Versammlungsteilnehmer unter Applaus auf und riefen laut „Thomas, Thomas…“. Die Botschaft, die Thomas Ciesielski zuvor mit seiner Rede transportiert hatte, war angekommen und es lag Siegeslaune in der Luft. Thomas Ciesielski geht offensiv in den Bürgermeisterwahlkampf und formuliert ein klares Ziel. „Ich will den politischen Klimawandel durch einen Wechsel an der Rathausspitze, ein neues Miteinander in der Gemeindevertretung und Glashütten in eine gute Zukunft leiten.“

Ciesielski, der 1985 mit seinen Eltern nach Glashütten zog und dort mit seiner Frau und seinen Kindern lebt, beschreibt eine schleichende, stetig negative Veränderung in der Gemeinde. „Welchen Eindruck haben Sie denn von dem Ortsbild mit seinem Wildwuchs an Containern an zentralen Punkten oder von den Straßenzuständen? Wir müssen jetzt mit aller Kraft gegensteuern!“

Müll-Entsorgung

Aus seiner Sicht verwaltet Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg (parteilos) nur und das wenig kreativ. „Wo bleibt die Gestaltung unserer Gemeinde, wo bitte bleibt die Innovation und wo bleiben die wichtigen Antworten auf die Fragen der Zukunft für die Gemeinde Glashütten“, fragte der christdemokratische Kandidat die Anwesenden, um dann aber auch gleich die Antworten auf diese Fragen zu geben. „Die Müllentsorgung muss an den tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden.“ Das 2018 eingeführte Müll-Entsorgungskonzept entpuppe sich als nicht bürgerfreundlich. Es brauche andere Leerungsintervalle für den Restmüll und Biomüll, kalkulierbare Gebühren, ein neues Konzept für Windelcontainer sowie Windeltonnen für bedürftige Haushalte. „Ich möchte den Bauhof zu einem modernen Wertstoffhof mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten entwickeln.“

Ciesielski möchte dazu eine Machbarkeitsstudie durchführen und prüfen, ob es einen besseren Standort für den Bauhof gibt. Die derzeitige Fläche in der Ortsmitte von Glashütten könne dann beispielhaft für die Neuansiedlung von Ärzten und Pflege, inklusive neuer Parkplätze, genutzt werden. Der neue Wertstoffhof solle ein durchgängiges Konzept für die Abgabe beispielsweise von Elektroschrott, aber auch von Grünschnitt beinhalten. Es könne doch nicht sein, dass nur jeden zweiten Samstag für eine Stunde morgens der Grünschnitt in einer überschaubaren Menge in einen Müllwagen geworfen werden kann. Sowas geht besser und flexibler– auch mit Öffnungszeiten am Abend oder samstags. Die Dienstleistung muss sich an den Anwendern orientieren und nicht umgekehrt.

Förderung junger Menschen

Nach Ciesielskis Überzeugung gibt es kein abgestimmtes Konzept zur Förderung junger Menschen. Die Vereine leisteten einen großen Beitrag für die Erhaltung des Lebenswertes in der Gemeinde. Dies könne nur aufrecht erhalten bleiben, wenn mit den Vereinen zusammen ein Zukunftskonzept ausgearbeitet wird. Es brauche in der Gemeinde einen festen Ansprechpartner für Vereine und auch für Themen der Jugendförderung. Das würde bei der Prüfung von Möglichkeiten für einen Nachtbus anfangen und bei modern gestalteten Spielplätzen nicht aufhören.

Naturbewahrung

Zum Thema Natur mit ihrem unschätzbaren Wert bemängelte er, es gäbe keine guten Konzepte zu Wald und Wasser. In puncto Wald und Wasserversorgung müsse der voranschreitende Klimawandel im Auge behalten und gegensteuert werden. Es würde ein Konzept beim Thema Wasserversorgung benötigt, das dem geplanten Wachstum an Einwohnern Rechnung trage, aber auf Experimente verzichtet. Dazu wolle er im Fall seiner Wahl mit Experten parteiübergreifend zusammenarbeiten und eine Stabsstelle in der Gemeindeverwaltung einrichten, die sich dieser wichtigen Aufgabe annehmen soll. Es brauche lebendige Wälder für den Naturhaushalt, für die Holzversorgung, für den Wasserhaushalt, für die Fauna, zur Bindung von CO2, für eine biologische Vielfalt und zur Erholung. Dies sei für ihn eine Herzensangelegenheit!

Feuerwehr

Nicht minder notwendig sei mehr Unterstützung und Wertschätzung für die örtlichen Feuerwehren. Die Gemeinde müsse sich stärker um deren Einsatzbereitschaft kümmern und sie von vielen administrativen Aufgaben befreien, damit sich auch in Zukunft noch genügend engagierte Menschen für diese wichtige Aufgabe finden. Dazu möchte Ciesielski einen festen Ansprechpartner in der Verwaltung etablieren und sich intensiv dafür einsetzen, dass eine maximale Förderung durch das Land für die Neuanschaffung von Einsatzgeräten erreicht wird.

Personalentwicklung

Aus Sicht des CDU-Bürgermeisterkandidaten fehlt es sowohl an einem vernünftigen Personalentwicklungskonzept für die Verwaltung als auch einem roten Faden zur interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) und einer nachvollziehbaren Finanzplanung. Ciesielski will als Bürgermeister gestalten, nicht nur verwalten, und das professionell und transparent. IKZ bedeute für ihn, die Mitarbeiter zu entwickeln und zu fördern, anstatt komplette Arbeitsbereiche auszulagern.

Straßen

Den kompletten Vorgang zu Straßenbaumaßnahmen wolle er nochmals neu bewerten. Das von der CDU bereits beantragte elektronische Straßenkataster müsse mit Inhalten gefüllt werden, damit in Zukunft Baumaßnahmen nachhaltig geplant werden können. Regelmäßige Zustandsfeststellungen und eine bürgerfreundliche Rückmeldung auf Mängelmeldungen seien für ihn selbstverständlich. Für Oberems fordert Ciesielski eine bessere Anbindung an die B8 und liefert mit dem Vorschlag eines ausgebauten Kreisels auch gleich einen Lösungsvorschlag.

Gewerbe

„Wir benötigen schnelles Internet für jeden Haushalt und für jeden Betrieb“, so der Christdemokrat. Das sei die Grundvoraussetzung für ein digitales Arbeiten und müsse so selbstverständlich sein wie ein Wasser- und Stromanschluss im Haus. Natürlich benötige man für alle Ortsteile Glasfaser und schnelles Internet und es dürfe nicht schon wieder neue weiße Stellen geben. Ferner fehle ein vernünftiges Parkplatzkonzept an der B8 ebenso wie eine vernünftige Verkehrsanbindung an das bestehende Gewerbegebiet in Schloßborn. Das sehe er als Chefsache! Er wolle der konkrete Ansprechpartner für die Gewerbetreibenden sein, aber auch für neue Betriebe und Ansiedlungsmöglichkeiten.

CDU-Vorsitzender Matthias Högn freut sich darüber, dass die 25 Anwesenden den Vorschlag des Vorstandes mit Thomas Ciesielski mit so einer überzeugenden Zustimmung angenommen haben. „Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir mit Thomas den richtigen Kandidaten haben, der diese Wahl gewinnen kann und auch will. Ich freue mich daher auf einen fairen Wahlkampf mit einem sehr gut aufgestellten und engagierten Team.“ Fraktionschef Klaus Hindrichs zeigte sich ebenfalls überzeugt, dass mit Thomas Ciesielski als Bürgermeister die dringend benötigte Veränderung des politischen Klimas in der ganzen Gemeinde, aber insbesondere auch im Rathaus erreicht werden kann.

„Sicher haben wir uns als CDU-Fraktion auch manchmal emotional anstecken lassen und waren da auch nicht immer sachlich. Das muss anders werden und dazu trage ich sehr gerne bei. Ich bin mir sicher, dass Thomas Ciesielski mit seiner ausgleichenden Art genau der Richtige ist, um diese Veränderung einzuläuten.“



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