Glashütten: Vorstellung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl

Am 14. März werden die Glashüttener Bürger nicht nur ein neues Gemeindeparlament, sondern darüber hinaus auch einen neuen Bürgermeister wählen. Als regionale Presse möchten wir uns dieses wichtigen Themas annehmen und haben deshalb den beiden Kandidaten und der Kandidatin für das Bürgermeisteramt einen Fragenkatalog zukommen lassen und um dessen Beantwortung gebeten.

Vor diesem Hintergrund haben die Kandidaten die Möglichkeit, sich persönlich bei den Bürgern vorzustellen, von ihrem politischen Werdegang zu berichten und sich zu den für sie zentralen Fragen der Stadtpolitik zu äußern.

Thomas Ciesielski (CDU) – „Für den Wechsel – für bessere Zusammenarbeit“

Thomas Ciesielski wurde 1967 in Karlsruhe geboren und kam, mit einer familienbedingten Zwischenstation in Essen, bereits 1985 nach Glashütten. Nach dem Wirtschaftsabitur absolvierte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in Wiesbaden und war im Anschluss zunächst als Abteilungsleiter und später als Einkäufer in einem großen Kaufhauskonzern tätig. Mit Beginn des Jahres 2002 zog es Thomas Ciesielski in die Ferne – zunächst für zwei Jahre nach China, später nach Shanghai, in die Türkei und nach Hongkong, wo auch sein Sohn geboren wurde. Im Anschluss besuchte er eine Managementschule in Boston, bevor er mit der Familie in die Heimat zurückkehrte und heute bei einem großen Textilhandelsunternehmen für die Nachhaltigkeit der Produktion in Asien und die Arbeitsbedingungen in den Fabriken zuständig ist.

Thomas Ciesielski lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in Glashütten. Die Familie ist in der Gemeinde verwurzelt, liebt die langen Spaziergänge in der Umgebung und ist in den Vereinen engagiert und aktiv, soweit es die Zeit zulässt.

Die Politik

Seit vielen Jahren ist Thomas Ciesielski ehrenamtlich im Gemeindeverband der CDU Glashütten engagiert. Hier hat er das Amt des Schatzmeisters inne und ist darüber hinaus als Mitglied des Vorstandes der CDU Hochtaunus auch über die Gemeindegrenzen hinaus politisch aktiv. „Aus diesem Grund ist es mir auch möglich, am politischen Geschehen in der CDU Hochtaunus mitzuwirken“, stellt Ciesielski heraus.

Sein politisches Statement „Für den Wechsel“ zeigt, dass es ihm mit der Kandidatur Ernst ist. „Aus vielen Gesprächen mit Bürgern und Bürgerinnen, aber auch mit anderen Parteien und Vereinen habe ich viel Zuspruch erfahren“, führt Thomas Ciesielski an und freut sich auch über die vielen Denkanstöße und Ideen, die bereits an ihn herangetragen wurden und die er in seiner strukturierten und transparenten Art gerne in Angriff nehmen möchte.

Seine vielschichtigen Erfahrungen aus der freien Wirtschaft möchte er gerne in seine zukünftige Arbeit als Bürgermeister einbringen und sieht sein landes- und kreispolitisches Netzwerk als Vorteil bei der Bewältigung anstehender Aufgaben.

Gemeindepolitik

„Ich stehe für einen Klimawandel in der Gemeindepolitik“, lautet sein Statement. Hier geht es Ciesielski vor allem um einen besseren Umgang zwischen den Parteien und Wählergemeinschaften. Als Bürgermeister möchte er maßgeblich dazu beitragen, dass ein besseres Klima zwischen den Akteuren der Gemeindeverwaltung und den politischen Gremien hergestellt wird. Darüber hinaus sollten moderne und nutzerfreundliche Strukturen in der Verwaltung eingeführt werden und diese damit zu einem modernen Dienstleister umgebaut werden.

Bürgerbeteiligung

Thomas Ciesielski möchte gerne mehr Beteiligung der Bürger*innen an wichtigen Fragen der Gemeindepolitik erreichen. Politik solle transparent und nachvollziehbar sein, dazu möchte er zu einem „runden Tisch“ in den jeweiligen Ortsteilen einladen, damit sich Bürger*innen informieren und einbringen können. Sollte dieses Angebot angenommen werden, wäre der nächste Schritt ein Bürgerentscheid über die Bildung von Ortsbeirären. Diese könnten jedoch frühestens nach den nächsten Kommunalwahl im Jahr 2026 etabliert werden.

Müllkonzept

Das Müllkonzept der Gemeinde wäre, so Ciesielski, viel zu kompliziert und teuer. Darüber hinaus fehle die ökologische Komponente, die starren Gefäßgrößen und Leerungsintervalle seien verbesserungswürdig. Hier stelle sich die Frage nach einem bürgerfreundlichen und transparenten Müllkonzept für die Bürger*innen. Das gleiche gelte für die Abgabe von Elektroschrott oder Grünschnitt, weshalb Thomas Ciesielski den Bauhof in einen modernen Wertstoffhof mit nutzerfreundlichen Öffnungszeiten umwandeln möchte.

Nachhaltige Forstwirtschaft

Thomas Ciesielskis Herzensprojekt hat etwas mit seiner Naturverbundenheit zu tun, denn der Wald und die damit verbundene nachhaltige Forstwirtschaft stehen bei ihm mit ganz oben auf der „Kümmerliste“.

Die in dieser Frage von der Gemeinde angestrebte Kooperation mit Waldems und die Weigerung, einer Zusammenarbeit mit HessenForst zuzustimmen, lehnt Thomas Ciesielski ab.

Ihm wäre es wichtig zu schauen, wo die Probleme in der derzeitigen Zusammenarbeit liegen und er möchte dazu eine Expertengruppe ins Leben rufen. Nach seiner Überzeugung sollte die Zusammenarbeit mit HessenForst intensiviert werden. Zusammen mit den Partnern und dem Naturpark Taunus plant er, über Aufforstung und Maßnahmen zum Schutz des Waldes zu sprechen. Eine neu zu schaffende Stabsstelle im Rathaus solle gemeinsam mit Fachleuten ein Gesamtkonzept erarbeiten.

Die Bewältigung der Pandemie

Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzumildern, wäre es wichtig, dass alle Bürger*innen die heimische Gastronomie und den Handel vor Ort auch weiterhin, so gut es geht, unterstützen. Thomas Ciesielski liegt viel daran, das Gewerbe in Glashütten zu erhalten und zu unterstützen. Das gehe jedoch nur, wenn alle an einem Strang ziehen würden und ihre Speisen im Ort bestellten und abholten. Die Gewerbetreiben könnten durch die Nutzung des Bestell- und Abholservices unterstützt werden, anstatt die Waren bei großen Internetanbietern zu bestellen

„Hier lebe ich, hier kaufe ich ein“, das sei das Wichtigste, was alle Bürger*innen tun könnten!



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